II.

Gedanken und Betrachtungen.

[1135] 1136. Gedanken und Betrachtungen.


Erziehung und Selbstzucht.


Man erziehe die Knaben zu Männern und die Mädchen zu Müttern, so wird es überall wohl stehen.

Goethe.


Nie müßig gehen; thun, was gut; das Böse fliehen; das Kind zu diesen drei zu bilden, heißt erziehen.

Seuffert.


Erzieh' dein erstes Kind gut, und es erzieht dir die übrigen.

Fliegende Blätter.


Der Vorteil, von gutem Hause zu stammen, ist weder der Name, noch das Vermögen, sondern die Kinderstube.

E. Eschricht.


Fähigkeiten werden vorausgesetzt, sie sollen zu Fertigkeiten werden. Dies ist der Zweck aller Erziehung.

Goethe.


Faulheit ist Dummheit des Körpers und Dummheit Faulheit des Geistes.

Seume.


Am größten ist alsdann des Fleißigen Behagen,

Wenn er des Tags zuvor hat doppelt eingetragen.

Er freut sich, daß er heut nun dürfe müßig sein,

Und in der Freude trägt er wieder doppelt ein.

Rückert.


Der Frauen Liebe nährt das Kind, den Knaben ziehn am besten Männer.

Goethe.


Man liest jetzt so viele Abhandlungen über das Genie, daß jeder glaubt, er sei eins. Der Mensch ist verloren, der sich früh für ein Genie hält.

Lichtenberg.


Der Mensch kann seine Jugendeindrücke nicht los werden, und dies geht soweit, daß selbst mangelhafte Dinge, woran er sich in solchen Jahren gewöhnt und in deren Umgebung er jene glückliche Zeit gelebt hat, ihm auch später in dem Grade lieb und wert bleiben, daß er darüber wie verblendet ist und er das Fehlerhafte darin nicht einsieht.

Goethe.


Ein Lehrer, der das Gefühl an einer einzigen guten That, an einem einzigen guten Gedicht erwecken kann, leistet mehr als einer, der uns ganze Reihen untergeordneter Naturbildungen der Gestalt und dem Namen nach überliefert.

Goethe.


Das Höchste ist der sittlich-schöne Charakter, der durch die Ehrfurcht vor dem Heiligen, den edlen Widerwillen gegen alles Unreine, Unzarte, Unfeine, und durch die tiefempfundene Liebe zum Reinen, Guten und Wahren gebildet wird.

Humboldt.


Sokrates gab jungen Leuten, die sich im Spiegel besahen, wenn sie häßlich waren, die Ermahnung, durch Tugend den Mangel an Schönheit zu ersetzen, wenn sie aber schön waren, durch Laster ihre Schönheit nicht zu beflecken.


Ein Talent wird nicht geboren, um sich selbst überlassen zu bleiben, sondern um sich zur Kunst und guten Meistern zu wenden, die dann etwas aus ihm machen.

Goethe.


Du schiltst dich selbst, wenn du dein Kind schiltst ungezogen,

Denn zogest du's zuvor, so wär es nun gezogen.

Rückert.


Dein Leben lang sei ein Verehrer des Vaters, der Mutter und deines Lehrers.

Judisch.


Ein Mensch, der nie Zeit hat, hat sicher nichts zu thun.

Fliegende Blätter.


Tugend und Charakter.


Setz' dir Perücken auf von Millionen Locken, fetz' deinen Fuß auf ellenhohe Socken, du bleibst doch immer was du bist.

Goethe.


Wie viele rühmen sich der Tugend und Gaben,

Die sie doch nicht erhalten haben.

Hagedorn.


Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.

Claudius.


Engelmenschen sind bei Tag und Nacht, sonder Lob aufs Nächstenwohl bedacht.

Mittelmenschen lindern fremde Sorgen dann nur, wenn sie selber sich geborgen.

Teufelsmenschen führen eignes Glück auf des Nächsten Untergang zurück.

Aber die vor Schadenfreude brennen, wahrlich, solche kann ich nicht benennen.

v. Bohlen.


Der Scherz ist ein Versuch,

Ungleichheit gleich zu stellen,

Drum scherzen ungestraft

Nur unter sich Gesellen.

Mit Kleinem scherze nicht,

Er wird sich überheben,

Und nicht mit Größerem,

Er wird dir's nicht vergeben.

Rückert.


Die Schmeichelei richtet mehr Menschen zu Grunde als die Verleumdung.

Fliegende Blätter.


Wenn du mit Schlechten nur um willst gehen, wird, was du von ihnen gesehen, endlich den Wahn dir bringen, daß aus der Erde nichts Gutes sei.

Rückert.


Am besten erkennt man den Charakter eines Menschen bei Geldangelegenheiten, beim Trinken und im Zorn.

Talmud.


Lebensfreude.


Ist denn die Blume nur da zum Zergliedern? Weh dem Geschlechte,

Das, anstatt sich zu freun, jegliche Freude zerdenkt.

Geibel.


Versage dir keinen frohen Tag und laß den Teil des erwünschten Guten nicht an dir vorübergehn. – Gieb und nimm und ergötze deine Seele; denn in der Unterwelt darf man kein Wohlleben suchen.

Jes. Sirach 14, 14. 16.


Hundert hundert tausend Plane

Hegt des Menschen Sinn;

Aber sein paar Dutzend Jahre

Gehen schnell dahin.

Findet ihr zum Müßiggehen

Einen Tag, so geht!

Seht ihr ein paar Gläser stehen,

Trinkt, wo ihr sie seht.

Rückert.


Denn ich kenne gewiß kein angenehmeres Trachten,

Als wenn festliche Freud' im ganzen Volk sich verbreitet

Und Hochschmausende rings in den Wohnungen horchen dem Sänger,

Sitzend in langen Reihn, da voll vor ihnen die Tafeln

Stehn mit Brot und Fleisch und lieblichen Wein aus dem Mischkrug

Schöpfet der Schenk und tragend umher eingießt in den Becher.

Solches dünkt mich im Geist die seligste Wonne des Lebens.

Odyssee IX, 5 f.


Ein liebenswürdiger Philosoph ist immer Freund guter Kost.

Brillat Savarin.


Seelenleben.


Die Hauptsache ist, daß man eine Seele habe, die das Wahre liebt und die es aufnimmt, wo sie es findet.

Goethe.


Die Wahrheit vermag viel, der Schein der Wahrheit alles.

Das Ideal weicht vor den Blicken stets zurück, wie der Horizont – man mag noch so weit vorwärts dringen, ein jeder Moses wird sein gelobtes Land nur von fern sehen.

H.B. Oppenheim.


Man sieht hinieden keine menschliche Handlung ohne Selbstliebe ausüben, denn Freiheit von Selbstliebe ist in dieser Welt nicht zu finden.

Jajur Veda.


Der Lohn einer guten That ist die That selber.

Seneca.


Wer die beständige Allgegenwart Gottes völlig versteht, der kann von ruchlosen Vergehungen nicht mehr gefangen genommen werden.

Jajur Veda.


Der Mensch denke beständig, wenn er allein ist, über die göttliche Natur der Seele nach, denn durch derlei Nachdenken wird er Glückseligkeit erlangen.

Jajur Veda.


Die Seele ist ihr eigner Zeuge; die Seele ist ihr eigner Zufluchtsort; verletze nicht deiner Seele Bewußtsein, den höchsten inneren Zeugen des Menschen.

Jajur Veda.


Die Sünder sprechen in ihrem Herzen: »Niemand sieht uns.«

Wahrlich, die Götter sehen sie deutlich, und auch der Geist in ihrer Brust.

Jajur Veda.


Erstrebe viel, nur wenig hoffe, nichts begehre.

Tasso.


Die Menschen empfinden weniger leicht das Gute, als das Schlimme.

Sirius.


Der Kummer, etwas verloren zu haben, und die Furcht, zu verlieren, sind dem Gemüte gleich schmerzlich.

Seneca.


Sag, wie erwerb ich mir Zufriedenheit? – Zufriedenheit ist nur so wie der Tag die Folge von der Sonne, so der Glanz, der Ausbruch deiner sonnenklaren Seele.

Schäfer.


In jedem auch selbst unbedeutenden Menschen liegt im Grunde ein viel tieferer und edlerer, wenn der wirklich scheinende auch nicht viel taugt, oder noch edler, wenn er an sich gut ist, verborgen. Man darf sich nur gewöhnen, die Menschen so zu studieren, und man kommt unvermerkt aus einem anscheinend alltäglichen Leben in eine ungleich höhere Ansicht und tiefere Ansicht der Menschheit überhaupt.

Humboldt.


Der Mensch muß nicht den Tod wünschen, und nicht um Leben flehn; er erwarte seine bestimmte Zeit, wie ein gemieteter Diener seinen Lohn erwartet.

Jajur Veda.


Hoffnung ist ein fester Stab

Und Geduld ein Reise-Kleid,

Da man mit durch Welt und Grab

Wandert in die Ewigkeit.

Logau.


Narren und Weise.


Ein Maulwurf hört in seinem Loch

Ein Lerchenlied erklingen

Und spricht: Wie sinnlos ist es doch,

Zu fliegen und zu singen!

Geibel.


Das sind die Weisen,

Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.

Die bei dem Irrtum verharren,

Das sind die Narren.

Rückert.


Ein Mensch ohne Wissenschaft ist wie ein Soldat ohne Degen, wie ein Acker ohne Regen; ein Mensch ohne Wissenschaft ist wie ein Wagen ohne Räder, wie ein Schreiber ohne Feder; ein Mensch ohne Wissenschaft ist wie ein Himmel ohne Stern, wie eine Nuß ohne Kern; – Gott selbst mag die Eselsköpf nicht leiden.

Abraham a St. Clara.


Einem Thoren ist eigen

Zweierlei, das ihm schlecht gedeiht:

Zur Redezeit zu schweigen

Und zu reden zur Schweigezeit.

Rückert.


Schweigen steht dem Weisen schön, wie viel schöner dem Narren.

Talmud.


Wer nicht zu schweigen weiß, der weiß nicht zu reden.

Seneca.


Um eines Wortes willen wird ein Mensch für weise gehalten, um eines Wortes willen für thöricht.

Wir sollten sorgsam sein in dem, was wir sagen.

Confucius.


Der Weise fragt nicht, ob man ihn auch ehrt;

Nur er allein bestimmt sich seinen Wert.

Seume.


Der größte Teil der Menschen verwendet die erste Hälfte ihres Lebens darauf, die zweite elend zu machen.

La Bruyere.


Das ist das alte Lied und Leid,

Daß die Erkenntnis erst gedeiht,

Wenn Mut und Kraft verrauchen;

Die Jugend kann, das Alter weiß;

Du kaufst nur um des Lebens Preis

Die Kunst, das Leben recht zu brauchen.

Geibel.


Kein Ding ist auf der Welt so hoch und wert zu achten,

Als Menschen, die mit Fleiß nach keiner Hoheit trachten.

Ang. Silesius.


Was bringt in Schulden?

Harren und dulden!

Was macht gewinnen?

Nicht lange besinnen!

Was bringt zu Ehren?

Sich wehren!

Goethe.


Wenn ich schon kein gutes Haus habe, aber einen guten Namen, so bin ich wohl bewohnt; wenn ich schon kein gutes Kleid habe, aber einen guten Namen, so bin ich wohl bedeckt; wenn ich schon keine gute Tafel habe, aber einen guten Namen, so bin ich wohl gespeist: Ehren-Preis ist weit ein anderes Gewächs als Tausendgulden-Kraut.

Abraham a St. Clara.


Am Abend wird man klug für den vergangnen Tag,

Doch niemals klug genug für den, der kommen mag.

Rückert.


Die meisten Menschen sind unzufrieden, weil die wenigsten wissen, daß der Abstand zwischen eins und nichts größer ist, als der zwischen eins und tausend.

Börne.


Achten die Menschen sich selbst, so achten sie gewöhnlich auch die fremde Persönlichkeit.

Smiles.


Man meint immer, man muß alt werden, um gescheit zu sein; im Grunde aber hat man bei zunehmenden Jahren zu thun, sich so klug zu erhalten, als man gewesen ist.

Goethe.


Jugend denkt nur an das Kauen, Alter auch an das Verdauen.

Fliegende Blätter.


Achten muß sich jeder, und daß er sich liebt, dafür sorgen seine Instinkte, aber wenn er sich anbetet, so wird dies sein Fluch.

Franzos.


Mit Anerkennung von dem Nächsten reden,

Ist oft die reinste Heuchelei.

Man will damit nur vor den Leuten zeigen,

Wie billig und gerecht man sei.

Und item dient das Mittel auch zu Zeiten,

Um einen Tadel glaubhaft einzuleiten.

Fliegende Blätter.


Ein grauer Bart und noch die Kinderflecken: Nichts lächerlicher, als die Thorheit alter Gecken.

Rückert.


Die Ansicht eines Weisen und den Rat eines Greisen soll man nicht von sich weisen.

Sprichwort.


Das ist die echte Demut nicht,

Daß man sich glaubt ein schlechter Wicht,

Die echte Demut der nur hegt,

Der echten Stolz im Busen trägt.

Sallet.


Es liegt in der Deutschen Natur, alles Ausländische in seiner Art zu würdigen und sich fremder Art zu bequemen.

Goethe.


Den Spruch »Erkenne dich selbst« sollst du nicht übertreiben,

Laß immer unbemerkt dir in dir etwas bleiben,

Den Grund, aus welchem quillt dein Dasein, mußt du fühlen,

Zerstören wirst du ihn, wenn du ihn auf willst wühlen.

Die reine Quelle wird, frisch aufgewühlt, ein Sumpf,

Nicht, wer sich nicht erkennt, wer sich nicht fühlt, ist dumpf.

Rückert.


Der Baum der Erkenntnis wird mit Thränen begossen.

Fliegende Blätter.


Es giebt Leute, die man bei der ersten Begegnung für dumm hält, die aber bei näherer Bekanntschaft unzweifelhaft dumm sind.

Fliegende Blätter.


Gebildete und erfahrene Männer sind stets die nachsichtigsten und duldsamsten, während unwissende und engherzige Personen nachtragen und keine Rücksichten kennen.

Smiles.


Wenn man mit dem dümmsten Engländer über Politik spricht, so wird er doch immer etwas Vernünftiges zu sagen wissen. Sobald man aber das Gespräch auf Religion lenkt, wird der gescheiteste Engländer nichts als Dummheiten zu Tage fördern.

Heine.


Wo noch nichts Rechtes ist, kann noch was Rechtes werden,

Doch ein Verkehrter wird sich niemals recht gebärden.

Du bildest Falsches dir auf falsche Bildung ein;

Nie, o Verbildeter, wirst du gebildet sein.

Rückert.


Bildung heißt: sich mit jedem Menschen auf den Ton setzen können, dessen Zusammenklang mit dem eigenen – Wohllaut giebt.

Fliegende Blätter.


Glück und Erfolg.


Der Erfolg ist offenbar,

Die Absicht aber ist niemals klar.

Drum wird man alle Menschengeschichten

Ewig nach dem Erfolge richten.

Rückert.


Man bedarf größerer Tugenden, das Glück zu ertragen, als das Unglück.

La Rochefoucauld.


Ein niedrer Sinn ist stolz im Glück, im Leiden bescheiden;

Bescheiden ist im Glück ein edler, stolz im Leiden.

Rückert.


Eines nur ist Glück hienieden,

Eins: des Innern stiller Frieden

Und die schuldbefreite Brust!

Und die Größe ist gefährlich

Und der Ruhm ein leeres Spiel;

Was er giebt, sind nicht' ge Schatten;

Was er nimmt, es ist so viel!

Grillparzer.


Faulem Bitten widersteht das Glück.

Ferenz.


Dem Tapfern steht das Glück zur Seite.

Ferenz.


Immer war es rühmlich, zu siegen, ob man durch Glück oder List den Sieg gewann.

Ariost.


Wohlstand, Sparsamkeit und Freigebigkeit.


Es glauben Narr

Und Kind,

Daß zwanzig Rubel

Und zwanzig Jahr

Unerschöpflich sind.

Ruthenisch.


Wer will wissen, was ein Thaler wert ist, der gehe und suche, ihn sich zu borgen.

Sprichwörtlich.


Das heißt sich wahrhaft bereichern, wenn man sich seiner Bedürfnisse entäußert.

Chinesisch.


Das reichste Kleid

Ist oft gefüttert mit Herzeleid.

Inschrift a. d. Wartburg.


Der Reichtum gleicht dem Seewasser; je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.

Schopenhauer.


Wer im Müßiggange das verzehrt, was er nicht selbst verdient hat, stiehlt es.

J.J. Rousseau.


Wenn du Geld hast und Verstand,

Jeder huldgend dich umkreist,

Dann der Thor dient deinem Gold,

Der Verständge deinem Geist.

Samuel ha-Levi.


Niedrigkeit und schlechte Sitten,

Lug und Trug und Schand und Schund,

Sind auf Erden wohlgelitten,

Ist nur Geld damit im Bund.

Fliegende Blätter.


Kein Geld ist vorteilhafter angewandt als das, um welches wir uns haben prellen lassen, denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt.

Schopenhauer.


Wozu ist Geld doch gut?

Wer's nicht hat, hat nicht Mut,

Wer's hat, hat Sorglichkeit,

Wer's hat gehabt, hat Leid.

Logau.


Freigebig bist du nicht, wenn du, was du nicht brauchst, gleichgültig giebst und nicht zuvor in Liebe es tauchst.

Rückert.


Ein freigebiger Mann ist Gottes Freund.

Persisch.


Freigebig ist nicht, wer nur giebt, weil ihm kein Mangel droht, Freigebig ist, wer Hunger hat und teilt mit dir sein Brot.

Rückert.


Mann mit zugeknöpften Taschen,

Dir thut niemand was zu lieb,

Hand wird nur von Hand gewaschen,

Wenn du nehmen willst, so gieb.

Goethe.


Frauen, Liebe und Ehe.


Der Umgang mit Frauen ist das Element guter Sitten.

Goethe.


Wohlgefraut ist wohlgefreuet,

Ungefreut ist ungefraut;

Wer der Frauen Auge scheuet,

Hat die Freude nie geschaut.

Rückert.


Liebe Tochter, halte dich also gegen deinen Mann, daß er fröhlich wird, wenn er auf dem Widerwege des Hauses Spitzen siehet.

Luther.


Mit Geld, Kleidern, Liebe, Vertrauen und nektarsüßen Reden erfreue man stets die Gattin und thue ihr nimmer ein Leid au.

Indisch.


Jedwedes Ding mit deinem Weib besprich,

Und ist sie klein, so bücke dich.

Talmud.


Wo Ehegatten freundlich gegen einander sind, da gedeihen die drei Gegenstände des Strebens der Menschen: Tugend, Reichtum, Liebe.

Indisch.


Ich wollte lieber bei Löwen und Drachen wohnen als bei einem bösen Weibe. – Im Kreise seiner Freunde sitzt ihr Mann bei Tische, und von ihr hörend seufzet er bitter. – Ein sandiger Stieg für den Fuß des Greisen, also ein zänkisches Weib für den stillen Mann.

Jes. Sir. 25, 22. 24. 26.


Die Weiber verlangen das Größte und das Kleinste zugleich; sie fordern Liebe, und auch, daß man artig gegen sie sei – eine Million in Scheidemünze.

Börne.


Es ist kein Rock noch Kleid, das einer Frauen oder Jungfrauen übeler anstehet, als wenn sie klug will sein.

Luther.


Was die gelehrten Frauen betrifft, so brauchen sie ihre Bildung etwa so wie ihre Uhr, nämlich sie zu tragen, damit gesehen werde, daß sie eine haben, ob sie zwar gemeiniglich still steht oder nicht nach der Sonne gestellt ist.

Kant.


Euch, ihr Fraun, ist's eigen:

Nichts bei meinem Eid

Wißt ihr zu verschweigen,

Als wie alt ihr seid.

Haug.


Wenn ein Gelehrter auf die Brautschau geht, soll er einen Ungelehrten mitnehmen.

Talmud.


Es legte Adam sich im Paradiese schlafen;

Da ward aus ihm das Weib geschaffen.

Du armer Vater Adam du.

Dein erster Schlaf war deine letzte Ruh.

M. Claudius.


Ahnend sagt dir ein weiblich Gemüt, was gut und was schön sei;

Doch mißtraue der Frau, wenn sie mit Gründen dir kommt.

Geibel.


Wenn eine Frau schön geputzt ist, so ist ihr ganzes Haus geziert, aber wenn sie nicht geschmückt ist, so wird es allen anderen an Ansehen mangeln.

Jajur Veda.


Wenn du dich bei Frauen einschmeicheln willst, so sage ihnen ein Geheimnis.

Chesterfield.


Weibernamen sollten gefällig, sanft, leicht, die Einbildungskraft bezaubernd, mit langen Selbstlauten schließend, nur Segensworten ähnlich sein.

Jajur Veda.


Der beste Mensch wird manchmal zornig,

Kein Liebespaar kann immer kosen,

Die schönsten Rosen selbst sind dornig,

Doch schlimm sind Dornen ohne Rosen.

Bodenstedt.


Die Ehe ist der Anfang und der Gipfel aller Kultur. Sie macht den Rohen mild und der Gebildetste hat keine bessere Gelegenheit, seine Milde zu beweisen.

Goethe.


Selbst die glücklichste der Ehen,

Tochter, hat ihr Ungemach,

Selbst die besten Männer gehen,

Oefters ihren Launen nach.

Wer sich von dem goldnen Ringe

Goldne Dinge nur verspricht,

O, der kennt den Lauf der Dinge

Und das Herz des Menschen nicht.

Gotter.


Gehst du in den Krieg, so bete einmal, gehst du zur See, zweimal, in die Ehe, dreimal.

Russisches Sprichwort.


Die gute Ehe ist ein ew'ger Brautstand, aber jedes brave eheliche Verhältnis endet mit Freundschaft.

Theodor Körner.


Je mehr eine Frau ihren Mann liebt, desto mehr sucht sie ihn von seinen Fehlern zu heilen; je mehr ein Mann seine Frau liebt, desto mehr bestärkt er sie in ihren Launen.

Chinesisch.


Ein Mann, der sich im Gespräch mit seiner Frau widerlegt fühlt, fängt sogleich an, sie zu überschreien, er will uns beweisen, daß ihm immer, auch wenn er falsch singt, die erste Stimme gebührt.

Marie v. Ebner-Eschenbach.


Frauen berauschen, Frauen entzücken,

Frauen besel'gen, Frauen beglücken,

Frauen belügen, betrügen, berücken,

Quälen mit Launen, mit Rücken und Tücken.

Bieten der Wonn' und des Wahns die Fülle,

Heben zum Himmel und stürzen zur Hölle,

Wenn sie mit Worten, mit Lächeln und Blicken

Herzen der Männer in Liebe bestricken.

Sanders.


Lieben uns die Frauen, so verzeihen sie uns alles, selbst unsere Vergehen; lieben sie uns nicht, so verzeihen sie uns nichts, selbst unsere Tugenden nicht.

Balzac.


Es giebt Frauen, die nicht eher ruhen, bis sie aus ihrem Mann ein Weib gemacht haben.

Fliegende Blätter.


Das Weib, auch wenn ein schlechter Gatt' ihr ward, es muß sich schmiegen seinem Willen ohn' Kampf und Streit.

Euripides.


Sowie ein Weib zum denkenden Selbstbewußtsein kommt, ist ihr erster Gedanke ein neues Kleid.

Heine.


Männer richten nach Gründen, des Weibes Urteil ist seine Liebe; wo es nicht liebt, hat schon gerichtet das Weib.

Schiller.


Der Witwe Anzug erinnert an die Vergangenheit, ihre Thränen an die Gegenwart, und ihr Herz sucht die Zukunft.

Sprichwort.


Ein wohlschmeckender Ehemann. Der Briefkasten einer französischen Frauenzeitschrift ließ kürzlich einer Neuvermählten auf ihre Anfrage, wie sie den Gatten behandeln müsse, folgende Antwort zukommen: Viele Männer, die mit den besten Vorsätzen in die Ehe treten, werden durch schlechtes Kochen verdorben. Manche Frauen brühen ihren Mann zu sehr, andere übergießen ihn zu häufig mit kaltem Wasser, wieder andere legen ihn beständig in Essig und die Mehrzahl heizt den Bratofen, indem sie ihn schön goldbraun zu rösten wünscht, viel zu stark. Kein Wunder, wenn der Gatte, den eine in der Kochkunst bewanderte Frau sehr zart und wohlschmeckend zubereiten kann, schließlich zäh und ungenießbar wird. Wünscht man nun einen wirklich guten Ehemann, so gehe man vorsichtig zu Werke. Vor allem ist es notwendig, ihn persönlich auszusuchen. Marktware kann nicht empfohlen werden, die vor die Thüre gebrachten Gatten sind stets vorzuziehen. Man lasse sich nicht durch ein silbern oder goldig glänzendes Aeußere täuschen; die zuerst gar nicht in die Augen fallenden Männer sind die besten. Hauptsächlich achte man darauf, daß die Leinwand, in die. man sie hüllt, schön weiß, undurchlöchert und mit der nötigen Anzahl von Knöpfen und Bändern versehen ist. Die kluge Frau wird ihren Gatten nie zu lange und mit Gewalt im Kessel halten wollen. Er bleibt schon von selbst, sobald ihm der Aufenthalt darin angenehm gemacht wird. Man ängstige sich nicht, wenn er einmal überkocht, er beruhigt sich auch schnell wieder. Zucker in Form von Küssen mit Maßen angewendet ist gut. Essig oder Pfeffer gebrauche man auf keinen Fall dagegen kann ein wenig Gewürz nicht schaden. Nie aber lasse man sichs einfallen, mit einem scharfen Instrument zu probieren, ob er zart genug ist. Man rühre ihn nur behutsam mit einem herzförmigen Löffel um und überlasse ihn auch zeitweise der frischen freien Luft, damit er nicht ledern und geschmacklos wird. Nach diesem Rezept behandelt, wird der Gatte seiner Frau sehr gut bekommen.


Die Frau hört es lieber, wenn man ihr sagt: »Sie sind die Schönste im ganzen Saale«, als wenn man sagt: »Sie sind die Schönste auf der Welt«.

Fliegende Blätter.


Eine Frau wählt ihre Toilette, indem sie sich im Geiste ihre Freundinnen betrachtet.

Fliegende Blätter.


Die Lästerzungen.


Leicht überschätzt der edle Mann

Das, was er selbst nicht machen kann;

Verkleinernd unter das Seine

Herabzieht's der Gemeine.

Geibel.


Wer Einen lobt in praesentia

Und schilt ihn in absentia,

Den hol die pestilentia.

Sprichwörtlich.


Wenn dich die Lästerzunge sticht,

So laß dir dies zum Troste sagen:

Die schlechtsten Früchte sind es nicht,

Woran die Wespen nagen.

Bürger.


Sollen dich die Dohlen nicht umschrein,

Mußt nicht Knopf auf dem Kirchturm sein.

Goethe.


Den nenn' ich vornehm, der sich streng bescheiden

Die eigne Ehre giebt und wenig fragt,

Ob ihn die Nachbarn lästern oder neiden.

Paul Heyse.


Hüte dich, daß du den Leuten nicht in den Mund kommst; denn du kommst selten wieder heraus.

Sprichwörtlich.


Die Verleumdung ist wie falsches Geld; jedermann würde sich Skrupel machen, es zu würzen, aber jeder giebt es ohne Gewissensbisse von Hand zu Hand.

Fliegende Blätter.


Adel.


Adel sitzt im Gemüte,

Nicht im Geblüte.

Sprichwörtlich.


Wer Tugend hat, ist wohlgeboren;

Ohn' Tugend ist Adel ganz verloren.

Freidank.


Wer tugendhaft lebt und handelt, der legt seinen Adel an den Tag.

Bocaccio.


Der Adel besteht in Stärke des Leibes bei Pferden, aber bei Menschen in guter Denkungsart.

Claudius.


Viele Leute sind stolz auf ihre Ahnen, vergessen aber dabei, daß die Nachkommenschaft ebenfalls gern stolz auf ihre. Ahnen sein möchte.

Fliegende Blätter.


Edel sein ist gar viel mehr, als adlig sein von Eltern her.

Sprichwort.


Weit geduldiger als der Franzose erträgt der Engländer den Anblick einer bevorrechtigten Aristokratie.

Heine.


Gesellschaft.


Wir verzeihen oft denen, die uns langweilen; aber wir können nie denen verzeihen, die wir langweilen.

La Rochefoucauld.


Man nimmt in der Welt jeden, wofür er sich giebt; aber er muß sich auch für etwas geben. Man erträgt die Unbequemen lieber, als daß man die Unbedeutenden duldet.

Goethe.


Die Einsamkeit ist not; doch sei nur nicht gemein,

So kannst du überall in einer Wüste sein.

Angelus Silesius.


Wer sich der Einsamkeit ergiebt, ach, der ist bald allein.

Goethe.


Aus einer großen Gesellschaft heraus

Ging einst ein stiller Gelehrter nach Haus.

Man fragte: Wie seid ihr zufrieden gewesen?

– Wären's Bücher, sagt er, ich würd' sie nicht lesen.

Goethe.


Die Zahl der Gäste soll nicht kleiner sein als die der Grazien und nicht größer als die der Musen.

Barro.


Ueber neun und unter drei

Halte keine Gasterei.

Sprichwörtlich.


Du mußt mit den Menschen leben, darum nimm sie, wie sie sind; dann nur kannst auch du dich geben, wie du bist.

Dingelstedt.


So lange dein Gast weilt, heiß ihn nicht eilen, noch weilen, wenn du ihn siehst eilen.

Rückert.


Sein bleibt ein Gast stets eingedenk in der Zukunft eines bewirtenden Mannes, der Liebe und Gefälligkeit darbot.

Homer.


Ungeladene Gäste sind nicht willkommener meist, als wenn sie gehen.

Shakespeare.


O, auch die schönen freien Regungen der Gastlichkeit, der frommen Freundestreue, sind eine heilige Religion dem Herzen.

Schiller.


Niemand würde viel in Gesellschaften sprechen, wenn er sich bewußt wäre, wie oft er die anderen mißversteht.

Goethe.


Höflichkeit und Umgang.


Es giebt eine Höflichkeit des Herzens, sie ist der Liebe verwandt. Aus ihr entspringt die bequemste Höflichkeit des äußern Betragens.

Goethe.


Höflichkeit ist Staatspapier des Herzens, das oft um so größere Zinsen trägt, je unsicherer das Kapital ist.

Börne.


Die Höflichkeit ist Gold; man hält sie wert und teuer;

Doch hält sie nicht den Strich, taugt wenig in das Feuer.

Logau.


Manche Menschen betrachten die Höflichkeit wie einen Salonrock, den man bloß anlegt, wenn man in Gesellschaft geht.

Fliegende Blätter.


Es giebt kein äußeres Zeichen der Höflichkeit, das nicht einen tiefen sittlichen Grund hätte.

Goethe.


Die Höflichkeit, o Sohn, ist so vom Hof benannt

Und für der Wahrheit Schul' ist nicht der Hof bekannt.

Die Höflichkeit hat nie, gieb auf dich selbst nur acht,

Ein völlig wahres Wort, o Sohn, hervorgebracht.

Unwahres spricht sie nicht; doch weiß sie einzukleiden

Den Stolz der Wahrheit so, daß er sieht aus bescheiden.

Rückert.


Sage mir, mit wem du umgehst: so sage ich dir, wer du bist; weiß ich, womit du dich beschäftigst: so weiß ich, was aus dir werden kann.

Goethe.


Welcher Umgang dich kräftig, dich zur Fortsetzung der Lebensarbeit tüchtiger macht, den suche; welcher in dir eine Leere und Schwäche zurückläßt, den fliehe wie ein Kontagium.

Feuchtersleben.


Freunde und Feinde.


Deine wahren Freunde sehen deine Fehler und machen dich darauf aufmerksam; deine falschen Freunde sehen ebenfalls deine Fehler, nur machen sie andere darauf aufmerksam.

Fliegende Blätter.


Was dein Feind nicht wissen soll, das sage deinem Freunde nicht.

Arabisches Sprichwort.


Wenn die Freunde Gutes von dir sagen,

Wird wohl mancher: »Darf man' s glauben?« fragen,

Aber lästert dich der Feinde Schar,

Fragt kaum einer: »Ist es denn auch wahr?«

Fliegende Blätter.


Wer will vergnüglich alten, soll mit niemand Feindschaft, mit jedem Freundschaft, mit wenigen Gemeinschaft, mit vielen Kundschaft halten und laß den Gott dann walten.

Weckerlin.


Wenn dich der Freund gekränkt,

Verzeih' ihm und versteh',

Es ist ihm selbst nicht wohl,

Sonst thät' er dir nicht weh.

Rückert.


Reisen.


Nur auf das Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen.

Rückert.


Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite; man empfängt mehr oder weniger als man hofft; man kann ungestraft eine Weile hinschlendern, und dann ist man wieder genötigt, sich einen Augenblick zusammenzunehmen. Für Naturen, wie die meine, die sich gerne festsetzen und die Dinge festhalten, ist eine Reise unschätzbar, sie belebt, berichtigt, belehrt und bildet.

Goethe.


Das Beste, was man vom Reisen nach Hause bringt, ist die heile Haut.

Persisch.


Nicht das Schönste auf der Welt soll dir am meisten gefallen, sondern was dir wohlgefällt, sei dir das Schönste von allem.

Rückert.


Das größte Vergnügen während der Reisesaison haben die Dienstboten, die zu Hause bleiben.

Fliegende Blätter.


Verschiedenes.


Große Städte sind die Abgründe für die menschliche Spezialität; sie muß verkümmern.

Rousseau.


Ein langer Friede ist ein Uebel, unter dem die Menschheit leidend wird, denn schlimmer als der Krieg drückt uns langes Wohlleben.

Plinius.


Der eine fragt: Was kommt danach? – Der andere fragt nur: Ist es recht? Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.

Th. Storm.


Was ist härter als der Fels, was weicher als die Welle? Und doch höhlt die Welle den Fels.

Ovid.


Der schlechteste Staat hat die meisten Gesetze.

Tacitus.


Willst du schon zierlich erscheinen und bist nicht sicher?

Vergebens, nur aus vollendeter Kraft blicket die Anmut hervor.

Goethe.


Der Arme kennt seine Verwandten besser als der Reiche.

Fliegende Blätter.


Ein Unverschämter kann bescheiden aussehen, wenn er will, aber kein Bescheidner unverschämt.

Lichtenberg.


Beschränkten Menschen ist es eigen, daß sie die wenigen Ideen, die in dem engen Kreis ihrer Fassungskraft liegen, mit einer Klarheit ergreifen, die uns in der Schätzung ihres Geistes oft irre macht. Sie sind wie Bettler, die das Gepräge und die Jahreszahl jedes ihrer Kreuzer kennen.

Börne.


Die zackigste, härteste Selbstsucht ist nichts als gefrorenes Mitleid, und die zärtlichste Teilnahme nur ausgelöste Eigenliebe.

Börne.


Von Vergnügen zu Vergnügen rastlos eilen hin und her,

Ist ein eitles Selbstbetrügen und bald kein Vergnügen mehr.

Bodenstedt.


Nicht jeder log, der dir die Wahrheit vorenthielt,

Er hat vielleicht dein wahres Wohl bezielt.

Denn zweiter Freunde Zwist hat er dadurch geschlichtet,

Daß er nicht jedes gleich, was jeder sprach, berichtet,

Wenn er einander sie zu machen wohlgeneigt,

Die gute Rede sagt, das böse Wort verschweigt;

Er will das Herz dir machen kühl, nicht heiß,

Gott sagt dir auch zum Glück nicht alles, was er weiß.

Rückert.


Vom Wahrsagen läßt sich wohl leben in der Welt, aber nicht vom Wahrheitsagen.

Lichtenberg.


Die äußere Form sei zwecklos Nein!

Wer kann so lahm durchs Leben hinken.

Könntst du wohl einen edlen Wein

Aus einer Kaffeetasse trinken?

Fliegende Blätter.


Heuchelei ist eine von dem Laster der Tugend dargebrachte Huldigung.

Französisch.


In jedes Menschen Gesichte

Steht seine Geschichte,

Sein Hassen und Lieben deutlich geschrieben;

Sein innerstes Wesen, es tritt hier ans Licht,

Doch nicht jeder kann's lesen, verstehn jeder nicht.

Bodenstedt.


Mit wahrhaft Gleichgesinnten kann man sich auf die Länge nicht entzweien; man findet sich immer wieder einmal zusammen. Mit eigentlich Widergesinnten versucht man umsonst Einigkeit zu halten; es bricht immer wieder einmal auseinander.

Goethe.


Dein Ja sei lang bedacht, doch heilig,

Dein Nein sprich mild, doch nicht zu eilig.

So wird das Ja den Freund erfreuen,

Das Nein dich niemals selber reuen.

Anastasius Grün.


Kaffeegesellschaften sind Zusammenkünfte, wo das Beste gegessen und getrunken und das Schlechteste geredet wird.

Fliegende Blätter.


Der Kaffee muß heiß sein wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe.

Talleyrand.

Quelle:
Baudissin, Wolf Graf und Eva Gräfin: Spemanns goldenes Buch der Sitte. Berlin, Stuttgart [1901], S. 1135-1136.
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