Fünfzehntes Kapitel.

Schlußwort.

[93] Firnis coronat corpus – am Schlusse wird der Korpus gefirnißt, sagten die alten Römer. Sie verstanden unter Firnis einen alten, abgelagerten Steinhäger. Einen solchen möchte ich Euch nach dem »Genusse« dieses Buches auch dringend empfehlen!

Kriegsgenossen! Wer die erlittenen Betrachtungen bis hierher verdaut hat, ohne Schaden an der Logik erlitten zu haben, der sehe in der dritten Windung seines Großhirns nach, ob seine Muttersprache noch da ist! Bei einem halbwegs normalen Mitteleuropäer, der keine Plattfüße hat, muß6 sie dort sitzen – sonst habt Ihr sie verloren und könnt sie erst beim dritten Schoppen Pilsener, Siechen oder Hackerlbräu wiederfinden. (Eventuell Nachfrage beim Fundbureau!)

Wer aber in unbegreiflicher Dämlichkeit aus den bisherigen Kapiteln noch nicht genug gelernt hat, um als heimkehrender Sieger wieder im Zivilleben bestehen zu können, und fragt, was nun noch kommt, dem sage ich: Jetzt kommt der Feldwebel und macht Euch Beine!

Denn das Regiment steht schon angetreten zum Abmarsch in die Heimat![94]

Das ist aber der Höhepunkt, was? – Diese eigentlich für den Heeresbericht reservierte Höhe benutze ich, um Euch zuzurufen:

»Heil und Sieg und frohes Wiedersehen in Neustadt!« – und den Punkt, um ihn dahin zu setzen, wohin er nach dem Exerzierreglement für (Mädchen-) Jäger und (Abc-) Schützen gehört, an den


Schluß!

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– – auch Berlin'sch, Kölsch und oberbayrisch, wie Euch alle großen und kleinen Medizinmänner auf eine schriftliche Anfrage bestätigen werden.

Quelle:
Engelhardt, Wilhelm: Kleiner Knigge für heimkehrende Sieger nebst kurzer Instruktion über die Heimat. Berlin 1918, S. 93-95.
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