Wohltätigkeitsbazare.

[35] Man übernehme nicht zu viele Verpflichtungen; denn man soll, wenn irgend möglich, alles Uebernommene aus eigenen Mitteln bestreiten. Hat man z.B. 20 Karten für ein Konzert zum Verkauf übernommen, so ist es unfein, seine sämtlichen Bekannten zu drangsalieren, davon zu kaufen. Man kann sie als Geschenke anbieten.

Als Verkäuferin in einem Zelt erscheint man in Gesellschaftstoilette mit Hut.

Bei Gartenfesten ist die Toilette meist im Stil der Schäferszenen aus dem 18. Jahrhundert.

Bei Landpartien darf ein Herr der Dame Sachen tragen, auf der Reise muß er es; in der Stadt hingegen macht er sich lächerlich, wenn er einer Dame ein Paket trägt. Eine Dame vermeidet es, mit Paketen überladen zu sein.

Quelle:
Gratiolet, K. (d.i. Struppe, Karin): Schliff und vornehme Lebensart. Naumburg a.S. 1918, S. 35-36.
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