Gelbpollich

[345] Gelbpollich, Pollichia galeobdolon, L. [Knorr del. hort. 1. Tab. N. 9. n. 1.] mit stachlichter Blumendecke, dreispaltiger Blumenunterlippe, und sämmtlich herzförmigen, gezahnten und gestielten Blättern, eine drei Fuß hohe (sonst unter Galeopsis gezählte), an feuchten Orten, und in den dunkeln Wäldern fast den ganzen Sommer über gelb blühende Pflanze mit perennirender Wurzel.

Man hat diese Pflanze (hb. lamii lutei) in ältern Zeiten zuweilen als ein harntreibendes, und in Milzkrankheiten, Durchfällen, und im weißen Flusse dienliches Mittel (vermuthlich ohne Grund) gehalten, und sie auf Geschwülste und Geschwüre gelegt; unnützerweise.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 345.
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