Um nun ganz naturgemäß zu verfahren, wird der wahre Heilkünstler seine, für alle Rücksichten bestens gewählte, homöopathische Arznei, auch schon deßhalb nur in so kleiner Gabe verordnen, damit, wenn ihn ja einmal menschliche Schwäche verleidet hätte, eine unpassendere[259] Arznei anzuwenden, der Nachtheil von ihrer, der Krankheit unangemessenen Beschaffenheit nur so gering sein könne, daß er durch die eigne Kraft des Lebens und durch alsbaldige Entgegensetzung (§. 249.) des nun, nach Wirkungs-Aehnlichkeit passender gewählten Heilmittels (ebenfalls kleinster Gabe) schnell wieder ausgelöscht und gut gemacht werden könne.
Ausgewählte Ausgaben von
Organon der Heilkunst (6. Auflage)
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