IV. Dorothea von Schlegel

[105] Moses Mendelssohn lebte streng nach dem mosaischen Gesetze. Die Leute glaubten jedoch den vertrauten Freund Lessings zu »aufgeklärt« und »vernünftig«, als daß es ihm um das Judenthum Ernst sein könne. Ihrer Ansicht nach hielt er die jüdischen Gesetze und Gebräuche nur, weil er anderenfalls das Vertrauen seiner Glaubensgenossen verloren hätte, und sein Zweck sie aufzuklären dadurch vereitelt worden wäre. Ich bin anderer Ansicht über ihn. Eben die Duldung und Nachsicht, mit welchen er auch die sogenannten Freidenker ertrug, sind mir ein Beweis für die innere Wahrhaftigkeit des eben so weisen als milden Mannes, der Gott im Herzen trug, und sprechen mir dafür, daß er in der That auf dem Wege des Judenthums zu ihm zu gelangen hoffte. Im Judenthum erzogen, ohne Glauben für das Christenthum, an welches er daher nur den Maaßstab seiner Philosophie anlegte, lebte er gläubig in dem Ersteren fort, und hielt darauf, daß sein Haus nach jüdischen Gesetzen und Gebräuchen geführt wurde, und seine Kinder Unterricht im Judenthum erhielten. Indeß blieben Diese in einer Zeit des religiösen Indifferentismus,[106] wie dies namentlich die spätere Zeit Mendelssohns schon war, nicht lange innerlich Juden. Die Freunde des Hauses, zum großen Theil sogenannte aufgeklärte Juden und Christen, d.h. eigentlich bloße Deisten, trugen eben auch nicht dazu bei, den Kindern einen anderen Sinn einzuflößen als den, welcher im Geiste der Zeit lag, und um so weniger, als diese Freunde aus ihrem eigenen Innern die Ansicht schöpften, daß der Vater es mit dem Judenthume nicht ernst meinen könne. – Da, wo das religiöse Element in den Kindern hätte wohnen können, blieb nun eine Leere. Aber begabte Naturen, wie sie Alle waren, machte sich in Allen später das Bedürfniß rege, diese Leere auf irgend eine Weise auszufüllen. Bei Mehreren von ihnen brach eben das lang unterdrückte religiöse Bedürfniß um so mächtiger durch, so bei meinen Freundinnen Dorothea und Henriette Mendelssohn, welche sich später dem Katholicismus mit Eifer zuwendeten. –

Der sonst treffliche Mendelssohn beging doch das Unrecht, die Neigung seiner Töchter bei ihrer Verheirathung nicht zu Rathe zu ziehen, wenngleich er ihnen auch nicht gerade einen Zwang in dieser Beziehung anthat. Dorothea war die Gespielin meiner Kindheit gewesen. Sie war ein Jahr vor mir verheirathet worden, und gleich mir sehr früh. Mendelssohns Scharfblick sah in dem Manne, welchen er ihr bestimmt hatte, dem Banquier Veit, schon alle die trefflichen Eigenschaften im Keime, welche sich später in ihm entwickelten, aber der Tochter genügte eine Anweisung auf die Zukunft nicht, und der Vater irrte, wenn er meinte, daß sie den Mann so erkennen würde wie er es vermochte. Wie sollte aber auch das etwa siebzehnjährige,[107] lebendige, mit glühender Einbildungskraft begabte Mädchen, gebildet von einem solchen Vater, – er hatte für sie und ihren ältesten Bruder eigens die »Morgenstunden« geschrieben – erzogen in einem Hause, das von den vornehmsten wie von den geistig hervorragendsten Personen besucht wurde, einen Mann lieben, der, damals noch von sehr beschränkter Bildung, ihr nur als ein philiströser Kaufmann erschien, und nicht einmal durch äußere Vorzüge ihr irgend einen Ersatz bot, denn er war unschön von Gesicht und unansehnlich von Gestalt? Erst später trat die hohe Moralität des Mannes hervor, bildete sich seine wahrhaft edle Gesinnung aus, und gab sich ein Streben nach geistiger Ausbildung bei ihm kund, in welchem er dann bis zu seinem Lebensende nicht nachließ. – Sie liebte ihn nicht, als sie ihm ihre Hand gab, sie lernte ihn niemals lieben, und auch als sie ihn erkannt hatte, lernte sie nur ihn achten. Ihr junges Leben ward in seiner Blüthe geknickt.

Ich hatte sie seit ihrer Hochzeit aus den Augen verloren. Wenige Tage nach der meinen begegnete ich ihr auf der Straße. Wir sprachen viel in wenigen Augenblicken. Ich wußte nun zu meinem Schmerze, daß sie nicht glücklich war.

Die Voraussetzung jedoch, daß sie, so wenig innere Befriedigung sie in ihrem ehelichen Verhältnisse fand, der Neigung zu einem anderen Manne Raum gegeben hätte, würde eine durchaus irrige sein, und eben so wenig bot das äußerliche Leben des Ehepaars ein Bild der Uneinigkeit dar. Aber sie verzehrte sich, und ich sah sie so unglücklich, daß ich später selbst mit ihr von einer Trennung von ihrem Gatten sprach. Sie wies den Vorschlag jedoch[108] mit Entschiedenheit zurück. Sie wollte um keinen Preis den Ihrigen, und namentlich ihrem Vater, der noch lebte, den Schmerz verursachen, mit welchem dieser Schritt sie erfüllen würde. – Auch die Geburt zweier Söhne, der späteren Maler Johann und Philipp Veit, vermochte nicht dem Verhältnisse eine höhere Weihe zu verleihen.

Nun aber kam Friedrich Schlegel nach Berlin. Er war mir durch Reichardt zugewiesen worden, und bei mir sah er seine nachherige Frau zum ersten Male. Doch sogleich bei diesem ersten zufälligen Zusammentreffen machte sie einen so gewaltigen Eindruck auf ihn, daß er selbst mir bemerkbar wurde. Nicht lange, und das Gefühl war ein gegenseitiges, denn Schlegel konnte in der That ein liebenswürdiger Mann genannt werden, und mußte allen Frauen gefallen, welchen er gefallen wollte.

Jetzt aber wurde die Trennung in der That eine Nothwendigkeit. Das Herz erfüllt von einem anderen Manne, welcher eine soviel geistreichere und glänzendere Erscheinung war als ihr Gatte den sie nie geliebt hatte, wäre die Fortdauer des ehelichen Verbandes für Dorothea wahrhaft zu einer Pein geworden. Auch bestand das Hinderniß nicht mehr, welches sie früher vermocht hatte, jeden Gedanken an eine Trennung abzuweisen: ihr Vater war längst todt. Als aufrichtige Freundin beider Eheleute eignete ich mich am Füglichsten dazu, die betreffende Verhandlung zu führen, und ich unterzog mich dem allerdings kritischen Geschäfte im Interesse Beider.

Veit wollte anfangs von einer Trennung nichts wissen. Bei dem äußerlich durchaus einträchtigen, ja freundlichen Verhältnisse zwischen den Eheleuten hatte er kaum eine[109] Ahnung von der inneren Unbefriedigung seiner Frau. Ich war genöthigt ihm einen Blick in ihr Inneres zu eröffnen, und dies hatte seine endliche Einwilligung zur Folge. Er handelte dabei auf das Großmüthigste gegen sie, denn sie war ohne väterliches Vermögen, und er konnte dies bewirken, ohne den Schein von Großmuth anzunehmen, indem er ihr den ältesten Sohn überließ, und eine ansehnliche Pension für ihn zahlte. Später ließ er diesem auf die dringenden Bitten der Mutter auch den zweiten nachfolgen, ich glaube nach Bonn hin. – Nie ließ er in seiner lebendigen Theilnahme für seine frühere, in der That hochbegabte Gattin nach. Er sah sie nachmals öfter, einmal unter andern in Dresden, und wann es dem Schlegelschen Ehepaare nicht eben gut erging, wie dies zum Beispiel zu einer Zeit sogar in Wien der Fall war, erhielt sie ansehnliche Unterstützungen von ihm ohne zu wissen woher sie kamen. –

Die Schließung der neuen Ehe konnte nicht unmittelbar auf die Trennung der früheren folgen. Dorothea bezog eine Wohnung in der Ziegelstraße, in einem damals sehr abgelegenen Theile der Stadt, denn die Umgegend desselben war noch fast gar nicht angebaut, und machte dort eigene Menage. Ich erinnere mich nicht, daß Schlegel bei ihr wohnte, aber er aß bei ihr und war fast immer um sie; seine literarische Thätigkeit war eben damals eine bedeutende, und er arbeitete gern unter ihren Augen, ja mit ihrem Beirath. Das gegen die Sitte Verstoßende dieses Verhältnisses war nicht zu leugnen. Und wird schon überhaupt bei einem Weibe ein Verstoß gegen die Sitte einem gegen die Sittlichkeit fast gleich geachtet, so setzt[110] auch die arge Welt nur zu gern selbst die Unsittlichkeit da voraus, wo sich nur irgend ein Anlaß zu einer solchen Voraussetzung bietet. Es ist gewiß, daß das Verhältniß großes Aufsehen machte. Mein Mann hätte gewünscht, daß ich den Umgang mit der Freundin meiner Kindheit abgebrochen hätte. Ich erklärte ihm, daß er Herr in seinem Hause sei, daß ich ihn aber bitte, mir zu gestatten, hinsichts meines Umgangs außer seinem Hause auch ferner meiner Ansicht zu folgen, und daß ich eine so liebe Freundin in einer so schwierigen Lage nicht verlassen würde. – Auch Schleiermacher nahm keinen Anstoß an dem Umgang mit Beiden. Er war eben in dieser Zeit viel sowohl mit Dorothea als mit Schlegel, mit welchem Letzteren er damals die Uebersetzung des Platon im Werke hatte, die er später allein fortsetzte. Gegen die Trennung der Veitschen Ehe hatte er gar nichts gehabt, weil, seiner damaligen Ansicht nach, eine Ehe gleich dieser eben eine Entheiligung der Ehe war.

Daß nun eben in der Zeit eines solchen Zusammenlebens Schlegels mit Dorothea, die »Lucinde« erschien, machte das Verhältniß ihrer Freunde zu ihnen allerdings etwas schwierig. Denn von dem, sofort als höchst unsittlich verschrieenen Buche, mit welchem doch nur eine Verklärung der sinnlichen Liebe gemeint war, wurde nun von allen dem Paare ferner Stehenden behauptet, daß Schlegel, wie umhüllt auch, wesentlich darin sein Verhältniß zu Dorothea dargestellt habe. Dies war geradehin lächerlich. An Dorothea war nichts zur Sinnlichkeit reizend. Nichts war schön an ihr als das Auge, aus welchem freilich ihr liebenswürdiges Gemüth und ihr blitzender Geist strahlten,[111] aber sonst auch gar nichts, nicht Gesicht, nicht Gestalt, ja nicht einmal Hand und Fuß, welche doch an sonst unschönen Frauen mitunter wohlgeformt sind. – »Mit der Lucinde werden wir wohl Beide unsere Noth haben« – schrieb mir Schleiermacher nach dem Erscheinen des Buchs. »Der vertraute Freund eines Predigers soll so ein Buch schreiben, und dieser soll nicht mit ihm brechen! – Ich werde es machen wie Sie, und habe es schon unterschiedlich so gemacht.« – Er meinte damit, daß er sich um das Gerede nicht kümmern werde. –

Dorothea war Anfangs mit dem Buche gar nicht zufrieden. Sie klagte sehr über das »Herauswenden alles Inneren in der Lucinde« – Auch Schleiermacher hatte sich nicht sofort in dasselbe hineingefunden. Er schrieb mir gleich nach dem Erscheinen, daß er »doch eigentlich keine rechte Idee von der Lucinde habe.« Aber bald gewann er diese, und das oft fast vorsätzlich erscheinende Mißverstehen des Buches Seitens des großen Lesepublikums und ein gewisser Oppositionsgeist, welcher ihm überhaupt und namentlich gegen Alles einwohnte, was ihn philisterhaft dünkte, veranlaßte ihn, nach einiger Zeit mit seiner Ansicht über dasselbe in den »Briefen über die Lucinde« hervorzutreten. Ich will jedoch bemerken, daß einige dieser Briefe nicht von ihm, sondern von einer Dame sind, zu welcher er damals in sehr freundschaftlicher Beziehung stand, der Gattin des hiesigen Predigers Grunow. –

Ich gestehe, daß ich seit der Verbindung meiner Freundin mit Schlegel nicht ohne Befürchtungen für ihr künftiges Lebensglück war. Ich glaubte nämlich bald die Ueberzeugung erlangt zu haben, daß es ihm an Gemüth[112] fehle. Ich hatte diese namentlich aus seiner Beziehung zu dem für seine Freunde so durchaus hingebenden, gemüthvollen Schleiermacher geschöpft, und sie Diesem auch sowohl mündlich als schriftlich ausgesprochen. Schleiermacher, unendlich mild in seinem Urtheil über seine Freunde, und ihrer Individualität, selbst da wo sie ihm verletzend entgegentrat, wie dies bei derjenigen Schlegels öfter der Fall war, stets große Rechnung tragend, wollte es nicht Wort haben. Die Folge erwies, daß ich mich nicht getäuscht hatte. Ich glaube, daß meine Freundin, wie sie die geistige Höhe und die poetische Natur ihres zweiten Gatten um so wohlthuender empfand, wenn sie ihn in dieser Hinsicht mit ihrem frühern verglich, doch das warme Gemüth des Letztern, welches sich in der liebendsten Sorgfalt für sie äußerte, bisweilen schmerzlich vermißte. Weniger schmerzlich jedoch, als es in ihren frühern Jahren der Fall gewesen wäre. Denn ihr späteres Leben war ein fortwährender innerer Läuterungsprozeß, in Folge dessen sie immer höhere Ansprüche an sich selbst, und immer geringere an Andere, namentlich sofern es deren Beziehungen zu ihr betraf, machte.

Nachdem die Liebenden ihren Bund durch die Ehe geheiligt hatten, gingen sie zunächst nach Jena. Schon dieser erste Ausflug brachte meiner Freundin unangenehme Tage zuwege, denn das Ehepaar wurde von August Wilhelm Schlegel und seiner ersten Frau, einer gebornen Michaelis, nicht eben freundlich aufgenommen. Hierauf lebten sie eine Zeitlang in Dresden, wo ich sie wieder sah, dann, nachdem sie in Köln zur katholischen Religion übergegangen waren, in Bonn. Später gingen sie nach Paris, und[113] dann nach Wien, wo Schlegel Anstellung fand. Es war ein Leben, das, wie interessant auch, doch ein unruhiges zu nennen war. Aber es gab Dorotheen eine Masse neuer Anschauungen von Welt, Kunst und Menschen, welche sie dazu benutzte, und bei der Schärfe ihres Geistes geeignet war dazu zu benutzen, das Nichtige von dem Unvergänglichen immer mehr unterscheiden zu lernen, um nur das Letztere festzuhalten.

Dann sah ich das Ehepaar im Jahre 1811 in Wien wieder. Ich fand ein zufriedenstellendes Verhältniß, aber wohin war die Poesie entschwunden, welche das frühere von der Welt so verpönte durchdrungen hatte! Freilich lag auch die poetische Jugendzeit hinter ihnen. Ich hatte meine Wohnung bei ihnen genommen, nachdem ich in dem etwas geräuschvollen Hause meiner Freundin, der Baronin Arnstein, vom kalten Fieber befallen worden war. Eines Abends war auch Dorothee leidend. Ich saß vor ihrem Bette. Wir klapperten beide ein wenig in Fieberfrost. Schlegel saß uns gegenüber an einem Tische, aß Orangen und leerte dazu eine Flasche Alicante! Ich weiß nicht, ob er auch uns dadurch von einiger südlichen Gluth zu durchhauchen dachte. –

Im Jahre 1818 ward mir von Neuem die Freude, Dorothea in dem ewigen Rom zu sehen, wohin sie gekommen war, um ihre dort weilenden Söhne zu besuchen. Ich bekenne, daß ich in der ersten Zeit unseres dortigen Zusammenseins nicht von einer Art Unmuth, ja von einem gewissen Gefühle von Eifersucht frei war. Es wendete sich damals bei den in Rom anwesenden deutschen Katholiken und namentlich den neubekehrten fast Alles um den[114] Katholicismus, und in allem freundlichen ja vertraulichen Umgange hatte man mitunter wahrzunehmen, daß man als ein Heide, ja als eine Art Halbmensch angesehen wurde. Aber ich mußte doch bald durch alle Aeußerlichkeiten den tiefreligiösen Kern in ihr entdecken. Sie war ganz mit Gott und mit sich einig. Die Klarheit, Sicherheit und Ruhe, welche sie in Allem und über Alles hatte, wurde mir wahrhaft wohlthuend, und ein Sommeraufenthalt in Genzano in ihrer Nähe wird mir unvergeßlich bleiben.

Ich sah sie seitdem nicht wieder. Sie lebte später in Frankfurt bei ihrem Sohne, dem Maler Philipp Veit, von einer kleinen österreichischen Pension, welche in ihren letzten Lebensjahren um etwas erhöht wurde. Eine lange gehaltvolle Correspondenz mit ihr habe ich auf ihren Wunsch vernichten müssen. Nur ihrem letzten, etwa zwei Monate vor ihrem Tode geschriebenen, Briefe habe ich ein längeres Dasein gegönnt. Sie war müde und sehnte sich nach dem Jenseits, aber trotz der Unbilden des Alters und trotz dieses Sehnens ertrug sie das Leben mit Ruhe und Heiterkeit. Ein kalter Frühling hatte sie unangenehm afficirt. »Nun« – schrieb sie in diesem Briefe – »man muß es sich eben gefallen lassen wie die Pflanzen und Blüthen, die ihre Schuldigkeit thun, und in ihrem Beruf fortblühen als machte es ihnen das größte Vergnügen.« Und an einer anderen Stelle, in Beziehung auf eine Aeußerung, die ich in einem Augenblicke des Unmuths niedergeschrieben hatte: »Alles, was wir Weltkinder sonst Poesie des Lebens genannt haben, das ist weit, weit! – Ich könnte sagen, wie Du, ich bin es satt. Aber ich sage es dennoch nicht, und ich bitte und ermahne Dich: sage auch Du[115] es nicht mehr. Sei tapfer! das heißt, wehre Dich nicht, sondern ergieb Dich in tapferer Heiterkeit! – – Laß den Ueberdruß des Lebens nicht herrschend werden, ich bitte Dich darum, sondern denke beständig daran, daß dieses arme Leben weder Dein Eigenthum, noch Dir zur willkürlichen Benutzung oder zur angenehmen Beschäftigung verliehen worden ist; jeder Tag desselben ist ein Kleinod der Gnade, ein Kapital, das Du weder vergraben noch von Dir werfen darfst.« –

So dachte die theure, oft verkannte Freundin, und ich will ihrem letzten Rathe folgen. –

Quelle:
Herz, Henriette: Ihr Leben und ihre Erinnerungen.Berlin 1850, S. 105-116.
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