2.

[51] Männliche Schönheit ist in diesem Kapitel vorzüglich männlicher Reiz, und daß sich dieser verschaffen und erhöhen läßt, leuchtet jedem sogleich ein, wenn er daran denkt, daß man durch etwas mehr als durch den bloßen äusseren Bau der Schönheit gefallen, und daß man sich durch eine schöne wohlklingende Sprache, durch einen richtigen, ausdrucksvollen Ton und Accent, durch einen schönen Gesang, durch freundliche, einnehmende Mienen, Reiz geben könne, so wie denn schon die vorigen Abhandlungen zwei vorzügliche Reize dieser Art, und zwei der wirksamsten Erfordernisse[51] der männlichen Schönheit an der Solidität und dem Anstande empfahlen.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 51-52.
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