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[112] Hagéville, 30.X 14.


L.M., seit 3 Tagen stockt die Post für meinen Teil wenigstens ganz; ich bin immer unruhig, über Augusts Schicksal was zu hören, wenn es Nachrichten über ihn gibt, wiederhole sie bitte des öfteren in Deinen Briefen u. Karten; wenn etwas verlorengeht, erfahre ich es dann beim nächsten Schreiben. Ich sandte Dir einen kleinen Nekrolog [Aufzeichnungen und Schriften Nr. 25, d. Hrsg.], in der guten Hoffnung, daß er umsonst geschrieben sein möge. Hier gibt's nichts Neues; wir essen u. leben gut. Was mir abgeht, ist vor allem etwas von Dir Gebackenes zu Tee u. Kaffee; ev. einmal, wenn das Regimentspaketköfferchen kommt, etwas Eingemachtes in Blechbüchse. Es geht mir famos. Gruß u. Kuß D. Fz.

Quelle:
Franz Marc: Briefe, Schriften, Aufzeichnungen. Leipzig: Gustav Kiepenheuer, 1989, S. 112.
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