Alaternus

[27] Alaternus.

Alaternus, Clus. Hisp. Pit. Tournefort.

Spina bourgi Monspeliensium, J.B.

Philyca elatior, C.B.

frantzösisch Alaterne.

Ist ein Bäumlein oder Strauch, so für eine Gattung der Filaria gehalten worden: allein, Herr Tournefort hat ein besonderes Geschlecht daraus gemacht. Die Blätter sehen zwar der Filaria ihren ziemlich gleich, sie sitzen aber wechsels weise an den Zweigen, dahingegen die an der Filaria oder Philyrea[27] paarweise und gegen einander über stehen. Die Blüten sind Umbellen, Dolden oder Kronen, sehen als wie Sternlein von fünff spitzigen Stücklein, sind weiß und wolriechend: darauf folgen dicke Beeren, fast wie am Hollunder, die sind weich, saftig und schwartz, wann sie zeitig worden. Eine iedwede beschleust drey Samenkörner, die an einander gefüget, obenher rund, und an den Seiten, wo sie sich berühren, platt sind. Die Wurtzeln breiten sich in der Erde weit aus. Dieser Strauch wächst in den Hecken, wird auch in Gärten gezogen. Er führet viel Oel und Feuchtigkeit, wenig Saltz. Es giebet seiner unterschiedene Sorten.

Seine Blätter reinigen, halten an, erfrischen, und sind gut zu Gurgelwasser, wider die Entzündung des Mundes und des Halses.

Alaternus, kommt her von alternus, das heist eins ums andere, dieweil die Blätter dieses Gewächses wechsels weise, eins um das andere, an den Zweigen sitzen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 27-28.
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