Bamia

[148] Bamia.

Bamia, Alp. Cam.

Bamia Alexandrina, Cæs. Cast.

Ketmia Ægyptiaca Vitis folio, parvo flore, P. Tournef.

Trionum Theophrasti, Rauw.

Sabdariff a alia, Lugd.

Alcea Indica, parvo flore, C.B.

Epotica malvacea,

Bamia Eben quibusdam, Advers.

Alcea Ægyptia, Clus. Hist.

Die ist ein Geschlecht der Ketmia, und ein ausländisches Gewächs, wird so hoch als der Eibisch. Seine Blätter sind breit und sehen wie das Weinlaub, sind aber viel kleiner, zerschnitten und am Rande ausgezackt, und hangen an dem Stengel, vermittelst langer Stiele. Ihre Btüte ist klein, den Pappelblüten nicht unähnlich, und von Farbe gelb. Darauf folgen lange, spitzige Früchte, welche sich an der Spitze öffnen und in einen Hauffen Cellen und Fächlein theilen, darinne die Samen zu befinden, welche fast gantz rund und schwartz sind, so dicke wie die kleinen Ervensamen, haben eine ziemlich dicke Schale und darinne einen weissen süssen Kern. Die Wurtzel ist lang, mit einigen Fasen umgeben. In Egypten und in Indien wächset es in den Gärten. Den Samen essen die Egyptier, als wie wir etwan Linsen, Erbsen oder Bohnen.

Das gantze Gewächs hat eine erweichende, zertheilende Kraft, ist auch der Brust gar dienlich: sie[148] stillet und lindert den Schmertz: zertheilet und treibet den Stein und Gries in den Nieren und in der Blase. Es ist auch gut zu den Augengebrechen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 148-149.
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