Calamintha

[203] Calamintha.

Calamintha, Matth.

Calamintha vulgaris, vel officinarum Germaniæ, C.B. Pit. Tournefort.

Calamintha flore magno vulgaris, J.B.

Calamintha montana, Dod.

Nepeta montana, Cord. in Diosc.

frantzösisch, Calamente.

teutsch, Ackermüntz, Kornmüntz.

Ist ein Kraut, das etwa des Fusses hoch wird, und sich in einen Hauffen eckigte Sprossen theilet. Seine Blätter sind bey nahe gantz rund, und etwas spitzig, rauch, oder mit etwas weisser Wolle überzogen, stehen zwey und zwey gegen einander über. Die Blüten wachsen Büschleinweise zwischen dem Stengel und den Blättern heraus, und sehen purpurfarbig: eine iedwede ist ein Röhrlein, so oben in zwey Lefftzen oder Stück zertheilet ist. Wann dieselbige vergangen, folgen darauf länglicht und schwärtzlichte Samen, die stecken in der Hülse, welche der Blüte zum Kelche gedienet. Die Wurtzel ist zasericht; und das gantze Gewächs riecht angenehme, wie Gewürtze. Es wächset an bergicht- und steinigen Orten. Es führet viel sehr kräftiges Oel, flüchtig und fixes Saltz.

Es stärcket das Gehirn, widerstehet dem Gift, treibet den Harn und die Zeit bey Weibspersonen. Calamintha kommt von καλὴ, pulchra, schön, und μίνϑη, Mentha, Müntze, als solte es heissen, schöne Müntze.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 203.
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