Caltha

[206] Caltha.

Caltha flore simplici, J.B.

Caltha vulgaris, C.B. Pit. Tournefort.

Calendula, Dod.

Calendula simplici flore, Ger.

Chrysanthemum, Lob.

Clymenum Dioscoridis, Col.

frantzösisch, Souci.

teutsch, Ringelblume.

Ist ein Gewächs, dessen Stengel dünne und ein[206] wenig eckigt sind, rauch und ästig, schwammicht, und lassen etwas klebrichtes an den Fingern, wann man sie anrühret. Die Blätter sitzen an den Stengeln ohne Stiel, sind länglicht, ziemlich breit, dick und weich, rauch, weißlicht und schmecken gar grunicht, und dabey etwas hitzig. Die Blumen wachsen auf den Spitzen der Zweige, sind schön und groß, rund, wie mit Strahlen umgeben, von Farbe goldgelb, riechen starck und ziemlich angenehm. Nach ihnen folgen krumme Hülsen, in deren jeder ein länglichtes Samenkorn stickt. Die Wurtzeln sind holtzigt und zaserig. Es wächset in den Gärten, führet Viel Oel und Sal essentiale.

Es stärcket das Hertz und das Haupt, eröffnet, treibet den Harn und der Weiber Reinigung, machet auch Schweiß und widerstehet dem Gifte.

Es dienet wider die Kröpfe, wann es als ein Tranck oder Syrup gebrauchet wird, bringet dieselbigen zum eytern und heilet sie gar öfters, wann es geraume Zeit gebrauchet wird.

Caltha soll das deminutivum von Calendula seyn, und dessentwegen auch Calendula genennet worden, dieweil es insgemein um die ersten Tage im Monat, Calendæ genannt, zu blühen pfleget.

Chyrsantemum kommt von χρυσὸς, aurum, Gold, und ἄνϑος, flos, eine Blume, weil diese Blume goldgelb siehet.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 206-207.
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