Cirsium

[316] Cirsium.

Cirsium maximum radice Asphodeli, C.B. Pit. Tournefort.

Cirsium maximum foliis carnosis, bulbosa radice, forte Lutetianum, J.C.

Cirsium maximum montanum, incano solio, bulbosa radice, Clus. Hist.

teutsch, Schartendistel.

Ist ein Kraut, das einen Stengel treibt, auf drey und vier Fuß hoch, des Daumens dick, voll hole Streiffen, und wie mit Wolle überzogen. Die Blätter sind groß und breit, vorne zugespitzt, am Rande ausgezackt, weißlicht grün und fleischig, mit kleinen, schwachen Stacheln besetzet, die aber nicht stechen. Die Spitzen stehen gantz voll schupigter Köpfe ohne Stacheln, und auf deren iedem ein Büschel kleiner Blumen, die purpurfarbig sind und in gar kleine Streiffen zertheilet. Wann die Blüte vergangen, so entstehen die Samen, mit kleinen Bürstlein oben auf. Die Wurtzel bestehet aus einem Hauffen kleiner Rüben, als wie am Affodill. Dieses Kraut wächst, wo es bergicht und feuchte ist, in den Wiesen und an den Ufern. Es führet viel Sal essentiale.

Cirsium kommt von κίρσος, Varix, ein Uberbein, weil dieses Kraut soll dienlich seyn, die Uberbeine zu vertreiben.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 316.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika