Cocci Orientales

[323] Cocci Orientales.

Cocci Orientales, Tab. Ger.

Cocculæ officinarum, C.B.

Cuculi fructus Solani furiosi in Ægypto, Cord.

Grana Orientis, Cornaro.

Bacca Cocculæ Elephantinæ Germanis Pharmacop, Matth. Epist.

Coco de Levanti, quidam fructum Tithymali paralii esse putant, Lac.

Cuculus Indicus, Cast.

frantzösisch, Coques du Levant.

teutsch, Rockelskörner, Fischkörner.

Sind kleine Früchte oder Beeren, so dicke wie die Erbsen, fast gantz und gar rund, von Farbe dunckel, die werden uns getreuget aus Ostindien übersendet. Eine iede enthält in sich ein gelblichtes Samenkorn, das sich gantz leicht zerreiben läst, auch gar leichtlich schimmelt, daher es auch untauglich wird, wann es lange lieget, so daß nichts übrig bleibt, als eine leicht und leere Schale. Diese Frucht sitzet an einem kleinen Schwäntzlein, es ist aber annoch unbekannt, auf was für einem Kraute und Gewächs sie wachse. Einige wollen haben, es sey eine Gattung Clematites, andere halten es für eine Art Tithymalus, und andere[323] für das Solanum Ægyptiacum. Dem sey nun wie ihm sey, man soll sie erwehlen, wann sie frisch, ziemlich dick und schwer, und auch fein völlig sind.

Sie werden als wie die Staphisagria, zu Tödtung der Flöhe gebrauchet. Die Fische, die davon gefressen, machen sie dermassen schläferig und truncken, daß sie gleich wie tod scheinen, und leichtlich zu fangen sind.

Cocci kommt von κόκκος, granum sive bacca, ein Korn oder eine Beere.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 323-324.
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