Coris

[346] Coris.

Coris cœrulea maritima, C.B. Pit. Tournef.

Coris quorundam flores ex purpureo cæruleo, Clus. Hist.

Coris Monspessulana cærulea, J.B.

Ist ein niedriges, gar angenehmes Kraut, welches aus seiner Wurtzel eine ziemliche Anzahl kleiner Stengel oder Ruthen treibet, die einer kaum mit beyden Händen zusammen fassen solle. Sie liegen auf dem Boden herum, sind ohngefehr der Hand lang, schlanck und röthlicht, mit einer grossen Menge Blüten besetzet, welche einiger massen dem Thymian gleich sehen, jedoch viel länger, alleine nicht so braun sind. Auf einem jeden Rüthlein stehet auf der Spitze eine Aehre, etwan ein Paar Zoll lang, daran viel kleine Blümlein dichte auf einander stehen, die sind aus einem einigen Blättlein gemacht, welches[346] untenher als wie ein kleines Röhrlein formiret, oben gar artig ausgebreitet ist, und in vier Theil zertheilet, die blau oder purperhaftig sehen. Wann die Blüte vergangen, so erhebet sich von dem Kelche der Pistillus, aus dem wird eine schier gantz runde Frucht, die ist in viel Theile getheilet, und enthält in sich die kleinen, fast gantz runden Samen. Die Wurtzel ist dick, holtzig und schwärtzlicht. Es wächset in warmen, an der See gelegenen Orten, um Montpellier herum. Man verspüret an keinem Theile dieses Gewächses einigen mercklichen Geruch noch Geschmack. Es blühet im Maymonat: führet viel Oel und fixes Saltz.

Es reiniget und ist gut zu den Wunden.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 346-347.
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