Cynoglossum

[386] Cynoglossum.

Cynoglossum, Dod. Ad. Tab. Ger. officinarum, Lon.

Cynoglossum vulgare, J.B. Raji. Hist.

Cynoglossum majus vulgare, C.B. Pit. Tournef.

Cynoglossus vulgaris, Ges. Hor.

Cynoglossa major, Brunf.

frantzösisch, Langue de chien.

teutsch, Hundszunge.

Ist ein Kraut, welches einen Hauffen zwey Fuß hohe Stengel treibet, die sind ästig und wollicht. Seine Blätter sind lang, schmal und spitzig, wollicht, weich und weißlicht, von starckem Geruch. Die Blüten stehen langs an den Zweigen, sehen schier so aus, wie die an der Buglossa, roth von Farbe, auf Purpur Art, und stehen in einem Kelche, der rauch und weißlicht ist, fünffmahl zertheilet. Wann die Blüte verfallen, so folget die Frucht von vier stachlichten Capseln, dann sie sind voll scharffer Borsten, die sich an die Kleider hangen: eine jede Capsel enthält ein Samenkorn. Die Wurtzel ist lang und dick, auswendig schwärtzlicht oder braun, inwendig weiß, von starckem Geruch, und ungeschmack. Dieses Kraut wächst an dörren, ungebauten Orten, und auf den Kirchhöfen: führet viel Oel, wenig Saltz.

Es machet dicke, erfrischet und lindert, dienet zur Blutstillung, auch zu Stillung des Durchlauffes, zu den Flüssen, und Samenfluß.

Cynoglossum kommt von κυνὸς, canis, der Hund, und γλῶσσα, lingua, die Zunge: als ob man wolte sprechen, Hundszunge; dieweil die Blätter an diesem Kraute wie eines Hundes Zunge sehen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 386.
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