Epimedium

[429] Epimedium.

Epimedium, Dod. Pit. Tournef.

teutsch, Bischoffshut.

Ist ein Gewächse, welches einen Hauffen Blätter treibet, deren drey und drey beysammen, auf kurtzen runden Stielen sitzen. Diese Blätter sind breit, spitzig, als wie am Epheu, grün, ziemlich hart und an dem Rande ausgezackt. Darzwischen erhebet sich ein Stengel, etwan des Fusses hoch, darauf stehen schöne kleine, bunte Blumen, roth, gelb, und weiß gestreifft. Eine iedwede Blume bestehet aus vier Stücken, creutzweis gestellt: und darauf folgen Schoten, die geben sich in zwey Theil von einander, und enthalten die fast gantz runden Samenkörner. Die Wurtzel theilet sich in gar viel Seitensprossen, welche unten mit Zasern besetzet sind. Dieses Gewächse wächst an feuchten Orten, in den Wiesen, und in den Gärten.

Es befeuchtet und erfrischet.

Epimedium kommt von ἐπὶ, und μήδιον, id est, Supratriphyllum, als ob man wolte sagen grosser Klee/ weil dieses Kraut so grosse Blätter hat, da allzeit drey und drey beysammen stehen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 429.
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