Mays

[706] Mays.

Mays Acostæ, Pit. Tournefort.

Maisum, Monardi.

Maiz Indorum primum Indicum, Cæs.

Frumentum turcicum, sive Maisum, Dod.

Frumentum Indicum Mays dictum, C.B. Raji Hist.

Triticum Indicum, J. B.

Frumentum Turcicum & Indicum, Ger.

Milium Indicum maximum Mays dictum, seu Frumentum Indicum, Park.

[706] frantzösisch, Blé de Turquie.

teutsch, indianischer oder türckischer Weitzen, türckisches Korn.

Ist ein Gewächse, welches sechs bis sieben Fuß hohe Stengel treibet, die als wie am Schilffe oder Rohr aussehen, rund sind und des Daumens dick, dicht und veste, haben gar viel Knoten oder Glieder, sehen unten purperfarbig, und werden immer dünner, je mehr sie sich erheben, stecken voller weisses Marck, das als wie Zucker schmeckt, wann das Gewächs in seinen vollen Kräften stehet. Seine Blätter sind dem Schilffe gleich, einen bis anderthalben Schuh lang, ziemlich breit und voller Adern, am Rand ein wenig rauch. Die Blüten wachsen auf den Spitzen seiner Zweige, und bestehen aus weissen oder gelben, oder purperfarbigen Zäserlein. Diese hinterlassen keinen Samen, sondern die Körner wachsen an langen, dicken Aehren, welche in Blätter eingewickelt sind, die als wie Scheiden sich zusammen rollen. Wann diese Aehren ihre volle Grösse und Zeitigung erlanget haben, so kan man die Körner davon abnehmen, welche so dicke sind wie kleine Erbsen, bey nahe rund und insgemeine eckigt, voll Mehl, von Farbe weiß oder gelb, oder etwas purperfarbig, oder röthlicht, von süssem, lieblichen Geschmack. Die Wurtzeln sind hart und weisse Zasern. Dieses Gewächse wird in den Gärten gezogen.

Der türckische Weitzen ernähret eine grosse Menge Volck in America und in Türckey: er führet viel Oel und flüchtig Saltz.

Er eröffnet, dient den Urin zu treiben, ist gut zum Reissen in den Lenden, und die Schärffe der Feuchtigkeiten in dem Leibe zu mildern. Er wird zum Gerstenwasser gebraucht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 706-707.
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