Melampyrum

[713] Melampyrum.

Melampyrum multis, sive Triticum vaccinum, J.B. Raji Hist.

Melampyrum purpurascente coma, C.B. Pit. Tournef.

Melampyrum purpureum, Ger.

Triticum vaccinum, sive Melampyrum, Dod.

frantzösisch, Blé noir.

Blé du Vache.

Blé du Bœuf.

Rouge herbe.

teutsch, Ruhweitzen, Wachtelweitzen.

Ist ein Gewächse, dessen Stengel viereckigt und rauch, purperfarbig, ästig, und etwan eines Schuhes hoch ist. Seine Blätter stehen gegen einander über und in geraumer Weite von einander: einige dererselben sind schmal, wie die an der Linaria, die andern breit und sehr tieff eingekerbt, rauch anzufühlen, und braungrün. Die Spitzen sind mit einem Hauffen kurtzer, ziemlich breiter, und angenehm purperfarbener Blätter besetzet. Die Blüten kommen zwischen den Blättern und den Stengeln heraus: sie sind Röhrlein, daran vorn am Ende gleich als wie ein Rachen zu ersehen, dessen beyde Leffzen insgemeine[713] scheinen, als ob sie an einander geleimet wären, sind bunt von Farbe, purperfarbig oder roth und röthlicht gelb. Auf die Blüten folgen länglichte Früchte, die theilen sich von der Spitze an, bis auf den Grund herunter in zwey Hülsen, deren iede in zwey Fächlein abgetheilet ist, worinne die länglichten Samen beschlossen liegen, die viel kleiner sind, als Weitzenkörner und schwartz. Seine Wurtzel ist klein, holtzig, und mit einigen Zasern besetzet. Dieses Gewächse wächset im Getraide, absonderlich in fetten Lande. Das Rindvieh frisset es: zur Artzney wird es nicht gebraucht.

Melampyrum kommt von μέλας, ater, schwartz- und πυρὸς, triticum, Weitzen, als ob es so viel bedeutete, als schwartzer Weitzen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 713-714.
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