Parus

[843] Parus.

Parus.

Parix.

Parulus.

Ægithalus.

frantzösisch, Mesange.

teutsch, Meise.

Ist ein kleiner Vogel, so groß als wie ein Fincke, gar angenehme anzusehen, und singt gar lieblich. Es giebet dessen allerhand Arten; von denen die grösten genennet werden.

Carbonarii majores auch Fringillagines.

frantzösisch, Charbonniers.

teutsch, Blaumeise.

Ihre Farbe ist bunt, gelbgrün, weiß, schwartz und blau. Der Kopf ist gläntzend schwartz, als wie des Naben, nur an den Schläfen und um die Augen sind sie weiß. Wegen dieser schwartzen Farbe werden sie auch Charbonniers, Kohlmeisen, genennet. Die Spitze ihrer Zunge ist in haarkleine Zäserlein zertheilt. Ihr Schwantz ist gespalten, als wie eine Gabel, und siehet schwartz, aschenfarbig und blau.

Es giebet noch eine Gattung dieser Vögel, die heisset Carbonarius minor seu caninus, teutsch, Kohlmeise, und ist viel kleiner als die andern: ihr Kopf ist schwartz, bis unter die Augen und hinter den Kopf, da hat sie weisse Flecke. Der Bauch ist gelbe und die Schenckel roth.

Die übrigen Arten heissen

Parus Indicus.

Parus palustris fuscus sive cinereus.

Parus sylvaticus.

Parus cæruleus montanus.

Parus caudatus monticola.

Es giebt auch eine Gattung, welche die Frantzosen Meurier zu nennen pflegen. Alle dieser Vogel Füsse sind mit Klauen versehen, mit denen sie sich gantz veste können anhangen. Sie nähren sich mit Würmern, mit Samen und mit Früchten: sind gut zu essen. Die besten zu der Artzney, sollen die Kohlmeisen seyn. Sie führen viel flüchtig Saltz und Oel.

Sie dienen zur fallenden Sucht, den Urin zu treiben, und den Nierenstein zu zermalmen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 843.
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