Phaseolus

[867] Phaseolus.

Phaseolus minor siliqua sursum rigente. Pit. Tournef.

Phaseolus erectus, Park.

Phaseolus peregrinus fructu minore albo. Ger. emac.

Phasilus, Cæs.

Phaselus, Ang. Cord.

Phaseolus vulgaris Italicus humilis cum orbita nigricante, J.B.

Phaseolus, Matth. Raji Hist.

Smilax siliqua sursum rigente, vel Phaseolus parvus Italicus, C.B.

frantzösisch, Haricot.

teutsch, Faseln, Bonen.

Ist ein Gewächs, das sich ziemlich weit ausbreitet, und sich selbst aufrecht hält; hat dannenhero weder Stab noch Stange nöthig, damit es sich dran halten könne, wie die andern Faseln: der Blätter wachsen drey an einem Stiele, und sehen den Epheublättern nicht unähnlich, sind aber viel weicher und voll Adern. Die Blüte sieht, als wie an andern Hülsenfrüchten, und ist weiß: nachhero folgen lange Schoten, die sind vorne spitzig, anfangs grün, und weißlicht, wann sie reiff geworden, bestehen eine iede aus zwey Schalen, und beschliessen viel Körner, die wie kleine Nieren sehen. Lateinisch werden sie Phaseoli, frantzösisch, Feveroles und Haricots genennet. Insgemeine sind sie weiß, doch giebet es auch schwartze, rothe und gescheckte. Sie werden im Frühjahre aufs Feld ausgesäet, desgleichen unterweilen nach der Ernde, dann es ist ein Hülsengewächs, welches trefflich wohl zur Nahrung dienet. Diese Faseln führen viel Oel und flüchtiges Saltz.

Sie eröffnen, erweichen, und zertheilen: das Mehl davon wird unter die Umschläge genommen.

Phaseolus oder Phaselus kommt von Phaselo, das bedeutet soviel als Navis, ein Schiff, dieweil man vorgegeben, dieser Samen sehe bald als wie ein kleines Schiff.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 867.
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