Potamogeton

[911] Potamogeton.

Potamogeton rotundifolium, C.B. Pit. Tourn.

Fontalis major latifolia vulgaris, Park.

Potamogiton, Raji Hist.

Potamogeton rotundiore folio, J. B.

Potamogeton latifolium, Ger.

Fontalis, sive Potamogeton, Dod.

frantzösisch, Epi d'Eau.

teutsch, Samkraut.

Das ist ein Wassergewächs, welches einen Hauffen lange, schwancke, runde, knotige und ästige Stengel treibet. Die Blätter, welche in dem Wasser wachsen, sind lang und schmal wie Gras-Wann aber das Gewächse so groß geworden, das es über das Wasser heraus reichet, dann werden sie so breit, als wie die Wegbreitblätter, und schier gantz ovalrund, sind spritzig, voller Adern, bleichgrün und gläntzend, schwimmen oben auf dem Wasser, wie die Seeblumenblätter, und hangen an langen Stielen. Zwischen diesen Blättern entspriessen Stiele, auf denen stehen Aehren mit Blüten, welche[911] vielblätterig sind in Creutzesform, von Farbe röthlicht oder purperfarbig. An diesen Aehren sitzen gleichfals Blätter, zwey und zwey gegen einander über. Wann die Blüten vergangen sind, so folgen die Samen, deren sitzen vier und vier beysammen, auf Art eines Köpfleins. Diese Samen sind länglicht, ziemlich groß, am einen Ende spitzig, hart, röthlicht und mit weissen Marck erfüllet. Die Wurtzeln sind dicke, rund und knotig, weiß, kriechen und breiten sich tieff unter dem Wasser, in der Erde sehr weit aus, und sind mit zarten Zasern besetzet. Dieses Gewächse wächst in Sümpfen und in Lachen: es führet viel phlegma, nicht gar viel Oel, wenig Saltz.

Es erfrischet, machet dicke, hält an, ist gut zur rothen Ruhr, wann es abgesotten gebrauchet wird. Es wird auch äusserlich zu Flechten und anderer Unreinigkeit der Haut gebrauchet.

Potamogeton kommt von πόταμος, fluvius, Fluß, Strom, und γεὶτων, vicinus, benachtbart, als ob man wolte sprechen, ein Kraut, das nahe an den Flüssen oder an wässerigen Orten wächset.

Fontalis, weil es auch um die Brunnenquellen pflegt zu wachsen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 911-912.
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