Pumex

[926] Pumex.

Pumex, frantzösisch, Pierre ponce, teutsch Baimsstein, ist ein Stein oder Erde, die durch das unterirdische Feuer gebrannt und calciniret, hernachmahls durch den Sturm ist in die See geführet worden, darauf sie auch schwimmend angetroffen wird. Es giebet allerhand Arten der Bimssteine: grosse und kleine, runde und platte, leichte und schwere, graue und weisse. Die dicksten, die leichtesten und die reinlichsten sind die besten: sie müssen löcherig und schwammig seyn, saltzig und moderig schmecken, und wie voll kleiner Nadeln oder Spitzen seyn.

Die Bimssteine finden sich in Sicilien, um den Berg Vesuvius, daraus sie auch gekommen sind, in Teutschland, wo die Mosel und der Rhein zusammen fliessen.

Die Bimssteine brauchen die Pergamentmacher, die Lederbereiter und die Zinngiesser.

Sie sind alkalinisch, reinigen und trocknen: man brauchet sie zu alten Schäden, zu den Augengebrechen, die Zähne zu putzen.

Pumex, quasi spumex, von spuma, Schaum, weil dieser Stein wie ein zusammen gewachsener Schaum aussieht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 926.
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