Saamouna

[974] Saamouna.

Saamouna, G. Pison. ist ein schöner indianischer Baum, von einer gantz ungewöhnliche Gestalt. Unten u. oben am Stamme ist er so dicke als wie andre Bäume, alleine, in der Mitten rund umher ist er wol noch zweymahl so dick, als wie ein grosses Faß. Sein Holtz ist stachlicht, aussen grau, inwendig weiß, so schwammig und voll Löcher, wie der Gurck. Seine Blätter sind länglicht und voller Adern, am Rande ausgezackt, deren hangen fünff und fünff an langen Stielen, wie an dem Fünfffingerkraute. Seine Früchte sind länglichte Schoten, in denen stecken rothe Erbsen. Die Stacheln an diesem Baume werden abgeschnitten und ein Saft davon bereitet, der wird zur Artzney gebraucht.

Er soll trefflich gut seyn zu Entzündung der Augen, das Gesichte zu stärcken, das überflüßige rinnen der Zähren zu stillen, wann man davon nur ein klein wenig in die Augen thur, oder sich damit bähet.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 974.
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