Salicornia

[986] Salicornia.

Salicornia, sive Kali geniculatum, Ger. Park.

Cali geniculatum, sive Salicornia, J.B.

Salicornia, Dod.

Salicornia fruticans & semper virens geniculata, Pit. Tournef.

Kali geniculatum majus fruticans lignosum & grandius perpetuum, C.B.

frantzösisch, Salicot.

teutsch, Glasschmaltz.

Ist ein kleiner Strauch, oder ein Gewächse, das iederzeit seine Stelle unter den Sorten der Suda gefunden hat: alleine Tournefort hat solches, vor nicht gar zu länger Zeit, davon gesondert. Es wächset auf ein Paar Fuß hoch, treibt einen Hauffen holtzige[986] Aeste, die beständig grüne sind, und wie in Glieder abgetheilet, durch eine grosse Menge Knoten, welche röthlicht werden; Blätter haben sie nicht. Das gantze Gewächs schmeckt saltzig und beissend: wächst ungewartet an dem Strand der Mittelsee: führt viel Sal fixum, nicht viel Oel. Es wird verbrannt und calciniret, und die Asche zum Glasmachen und Seiffensieden gebrauchet.

Die Brühe von diesem Kraute eröffnet trefflich, treibt den Harn und die Zeit, befördert die Geburt, zusamt der Nachgeburt: führt den wässerigen Schleim von unten ab: dient zu der Wassersucht.

Die Asche ist gut zur Krätze und zu den Schwinden, auch anderen Unreinigkeiten auf der Haut, wann sie mit Wasser eingerührt und aufgeleget wird. Aus dieser Asche wird ein Saltz gezogen, und Cauterisirsteine bereitet.

Salicornia kommt von Sal, Saltz, weil dieses Kraut so saltzig ist.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 986-987.
Lizenz:
Faksimiles:
986 | 987
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika