Sisymbrium

Sisymbrium.
Sisymbrium.

[1054] Sisymbrium.

Sisymbrium sylvestre, Cæsalp.

Sisymbrium aquaticum, foliis in profundas lacinis as divisis, siliqua breviori, Pit. Tournef.

Raphanus aquaticus, foliis in profundas lacinia divisis, C.B.

Raphanus aquaticus, Ger. Park.

Raphanus sylvestris cum siliquis curtis, Raji Hist.

Raphanus aquaticus Tabernæmontani, J.B.

Radicula sylvestris, Dod.

Ist ein Wassergewächs, welches Stengel treibet, auf drey Fuß hoch, die sind gestreifft, bisweilen röthlicht und hol. Die Blätter sind länglicht, spitzig, tieff eingeschnitten, ausgezackt, sitzen eins ums andre an den Stengeln. Die Blüten wachsen oben auf den Zweigen, stehen auf dünnen, langen Stielen:[1054] iedwede bestehet aus vier gelben Blättern, übers Creutz gestellt. Wann die Blüte vergangen ist, so folget eine kleine, kurtze Schote, die ist inwendig in zwey Fächlein abgetheilt, darinne die fast gantz runden Samen beschlossen liegen. Die Wurtzel ist länglicht, des kleinen Fingers dick, weiß, scharff und beissend. Dieses Kraut wächst im Moraste, und in Gräben, die voll Wasser stehen, auch in den Bächen. Es blühet gemeiniglich im Junius und im Julius. Die Wurtzel ist im Frühjahr gut zu essen: einige bedienen sich ihrer an statt des Meerrettigs. Das gantze Gewächse führet viel Sal essentiale, phlegma und Oel.

Es eröffnet trefflich, reiniget, ist gut den Harn zu treiben, den Nieren- und Blasenstein zu zermalmen und abzuführen, zum Lendenschmertz, Scorbut und Wassersucht, wanns innerlich gebrauchet wird.

Sisymbrium kommt von σίον, Sium, und ὄβρος, weil dieses an wässerigen Orten wächst.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1054-1055.
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