Staphylodendron

[1079] Staphylodendron.

Staphylodendron, Matth. J.B. Pit. Tournef.

Nux vesicaria, Ger. Park.

Pistacia sylvestris, C. B.

frantzösisch, Nez coupez.

teutsch, Pimpernüßlein.

Ist ein kleiner Baum, oder ein dicker Strauch, dessen Holtz gar schwach ist und voller weisses Kerns. Seiner Blätter sitzen insgemeine fünff, und auch bisweilen sieben an einer Ribbe, oder an einem Stiele: sie gleichen den Hollunderblättern, sind aber ein wenig kleiner und an dem Rande zackigt. Die Blüten sitzen Träublein-weise an dünnen, langen Stielen: eine jede bestehet aus fünff weissen Blätterlein, welche in einem Kelche stehen, derzwar gantz ist, jedoch fünffmahl zerkerbet. Wann die Blüte gefallen ist, so erscheinet an ihrer Stelle eine häutige Frucht, oder eine grünlichte und ziemlich grosse Blase, die ist in zwey Fach abgetheilt, in denen sich die Samen finden, welche als wie kleine Nüsse, mit einer holtzigen, doch zarten Schale bedecket, die röthlich sieht und sich gar leicht aufschlagen lässet. Sie sind grünlicht durch und durch, schmecken süßlicht und machen gerne brechen. Dieser Strauch wächst an wüsten, wilden Orten, im Holtze, im Hecken, und im Gebüsche.

Aus dem Samen, oder aus den Nüßlein wird ein Oel geprest, das zertheilet gut.

Staphylodendron kot von ςαφυλὴ, uva, Traube, und δένδρος, arbor, Baum, als ob es solte heissen Traubenbaum, weil seine Früchte, wie die Trauben am Weinstocke stehen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1079.
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