Tussilago

Tussilago.
Tussilago.

[1160] Tussilago.

Tussilago, Ger. J.B. Park. Raji Hist.

Tussilago vulgaris, C.B. Pit. Tournef.

Farfara, Cæsalp.

Filius ante patrem.

Ungula caballina, Brunf.

Bechion, Dod. Gal.

[1160] Farfarella, Lug. Gesn.

frantzösisch, Pas d'âne oder Tussilage.

teutsch, Huflattig.

Ist ein Kraut, das einen Hauffen kleine Stengel treibet, deren ieder auf der Spitze eine Blume träget, die sich im Frühjahre stracks sehen läst, bevor die Blätter noch heraus, um dessentwillen es auch den Titel Filius ante patrem hat erhalten. Diese Blume ist schön, rund und wie mit Strahlen eingefasset, gelb und schier wie die an dem Taraxaco gestalt: nach diesen folgen die bärtigen Samen. Die Blätter entspriessen aus der Wurtzel, sind groß und breit, eckigt und bey nahe rund, oben grün, unten weißlicht und wollig. Die Wurtzel ist lang, dünn und weißlicht, zart und laufft in der Erde herum. Dieses Kraut wächst an feuchten Orten, an den Ufern der Flüsse, am Rande der Bäche und der Gräben. Es führet viel Oel und phlegma, nicht gar viel sal essentiale.

Es ist gut für die Brust und zu dem Schnupfen, befördert das Auswerffen, reiniget und lindert die Brustgeschwüre: dient auch zur Blutreinigung. Es werden die Blüten und die Wurtzel davon gebraucht.

Tussilago bedeutet so viel als ein Kraut, das wider den Husten gut ist.

Ungula caballina vel asinina heisset es, weil seine Blätter wie ein Roßhuf oder wie ein Eselshuf aussehen sollen.

Bechion kot von βὴξ, tussis, Husten, dieweil das Kraut zum Husten dienlich ist.

Farfara seu Farfarella, weil seine Blätter einiger massen wie die weissen Pappelblätter sehen, so von den Alten Farfara genennet wurden.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1160-1161.
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