527.

[199] Die wegen ihrer schönen gedichte berühmte Gräfin von Suse war so wohl als ihr gemahl von der reformirten religion; iedoch begegneten sie einander dermassen feindselig / daß es endlich zur ehescheidung gediehe. Hierauf wurde die Gräfin Römisch-catholisch / worauf ein Reformirter gelegenheit nahm / sie zu fragen: was doch die vornehmste ursache ihrer religions-veränderung gewesen wäre? Diese / mein herr / gab sie zur antwort / damit ich weder in dieser noch in jener welt bey meinem manne seyn möchte.

Quelle:
Das Buch der Weisen und Narren oder kluge und einfältige reden und tworten, welche von leuten aus allerhand nationen bey verschiedenen begebenheiten entweder im ernst oder aus schertz vorgebracht worden. Leipzig 1705, S. 199.
Lizenz:
Kategorien: