Actus quintus.

[2173] JAHN bleibt stehn vnd sagt.

Ietzt gehn sie in deß Schwehers Hauß,

Essen, trincken, leben im sauß

Vnd nimbt die Comedi ein endt

Vnd ist als böß in guts verwendt.

Der Fuchsschwentzer Peniculus

Ietzund mit spot abzihen maß

Vnd hat mit seiner falschen goschen

Nichts, denn nur ein leres Stro, gedroschen.

Thasa, das vnverschembte Weib,

Hat hergeliehen jhren leib

Eim frembden, den sie nicht hat kendt.

Der hat jhr die Ketten entwendt

Vnd auch der Leonora kleidt.

Enucles vnd sein Weib albeid

Seind auff das best vereinigt worn.

Gefallen ist all eyfer vnd zorn,

Ein lieb die ander hat gemacht.

Keins frembten Weib er nicht mehr acht.

Phileman hat den eyfer gschüfft,

Außgereut das böß eyfergifft.

Weil er sein Bruder alhie fandt,

Bringt er jhn in sein Vatterlandt

Vnd raumet jhm sein Erbgut ein.

Da kan er wol ein gut Gsell sein

Daselbst in seines Vatters Hauß.

Was gut ist, das behalt darauß!

Was aber nicht ist gut vnd recht,

Dasselb veracht vnd verschmecht!

Man sagt, der sey weis vnd gelehrt,

Wenn der was vnrechts sicht vnd hört,

So er dasselbig meiden thut

Vnd folgt dem, der würcket das gut.

Wer ohrn hat, zu hörn, der hör

Vnd habt euch das zu einer lehr!


Ende.[2174]


Quelle:
Jakob Ayrer: Dramen. Band 3, Stuttgart 1865, S. 2173-2175.
Lizenz:
Kategorien: