Erste Scene.

[3] Kurzes Zimmer in Winters Hause. Alles verstört und unordentlich. Man sieht, daß geschwärmt wurde. Mehrere Ballgäste und Spieler auf der Bühne im Fortgehen begriffen. Winter liegt im Vordergrunde in einem Armsessel. Das Halstuch offen, ohne Besinnung, bleich und verstört etc. Die Spieler sind im Begriffe ihm einige Ringe von den Fingern zu ziehen und seine Taschen zu visitiren etc.


Leiser, ruhiger Chor.


Laßt den tollen Unhold schlafen,

Seinen Leichtsinn zu bestrafen,

Nehmt ihm noch das Letzte ab,

So mit Unglück fort zu spielen,

Soll er lange Zeiten fühlen;

Alles nehmt ihm ab! –


Leert zum Schlusse noch die Becher,

Auf ihr Spieler, fort ihr Zecher,

Wein und Geld verehren wir;

Weil er jetzt am Bettelstabe,

Weil wir haben seine Habe,

Brüderchen, marschiren wir!


Ein Spieler löst ihm auch das Halstuch ab, ein zweyter nimmt ihm das Sacktuch aus der Tasche etc. Während der zweyten Strophe werden die Reste in den Gläsern geleert, was sich findet aufgepackt und abgetragen. Der erste Spieler, welcher eigentlich der Höllengeist ist, und ganz schwarz, jedoch modern gekleidet ist, zieht ihm einen Ring vom Finger. Die Bühne wird leer.
[3]


Quelle:
Bäuerle, Adolf: Doctor Faust's Mantel. Ein Zauberspiel mit Gesang in zwey Acten. Wien 1819, S. 3-4.
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