6. Der verzauberte Kaiser.

[333] Schon oben sprachen wir von dem verzauberten Kaiser Friedrich, hier einiges von dem, wie er sich noch den Lebenden zeigt. Er soll sich selbst mit einigen der Seinen hierhin verflucht haben, sitzt deshalb mit ihnen auf einer Bank, an einem steinernen Tische, den Kopf in der Hand haltend. Er[333] scheint zu ruhen oder schlafen, sein rother Bart ist ihm durch den Tisch bis auf die Füße gewachsen, er nickt stätig mit dem Kopfe und zwinkert mit den Augen, als wenn er etwa nicht recht schliefe, oder bald wieder aufwachen wolle.


Quelle:
Johann Gustav Büsching: Volks-Sagen, Märchen und Legenden. Leipzig 1812, S. 333-334.
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