156. Hexe als Pferd.

[132] Zu einem Bauern kam immer, so oft er nach der Stadt fuhr, ein Schimmel, sprang auf seine Pferde und zerriß die Sielen. Wie er wieder einmal kommt, nimmt der Bauer seine Peitsche und haut ihn über die Nase, daß er blutet. Sofort ist der Schimmel verschwunden und ein Weib läuft von dannen, das er als seine Nachbarin[132] erkennt. Am andern Tage geht er in ihr Haus, hört, daß sie krank sei, und findet, als er in die Kammer dringt, sie im Bette mit einer Wunde über der Nase.


W.C.F. Steuer.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 132-133.
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