1.

[133] Auf einem Hofe in der Nähe von Dargun diente ein Mädchen, das dem Kuhhirten des Morgens immer das Essen aufs Feld bringen mußte. Als sie nun wieder einmal bei dem Hirten war, kam ein dreibeiniger Hase gelaufen und setzte sich dicht neben sie hin. Da nahm der Hirte leise seinen Stock auf, schlug nach dem Hasen und verwundete ihn an dem einen Lauf. Da war der Hase verschwunden und statt seiner hinkte ein altes Weib davon.


Küster Schwartz in Bellin; mitgetheilt von seinem Onkel, Webermeister in Kladen. – Auch aus Kl.-Luckow bei Teterow wird von einer alten Frau berichtet, aus den Fünfziger-Jahren dieses Jahrhunderts, daß sie sich in einen dreibeinigen Hasen verwandeln konnte; vgl. auch Beyer in den Meklenburg. Jahrbüchern XX, 162.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 133.
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