166. Grauer Kater.

[138] Der alte B. aus Gr.-Kl. ging mal Abends von der Feldarbeit nach Hause. Da sah er in der Dämmerung einen Kater auf seinem Acker gehen. ›Wat makst du grise Kater hir?‹ sagte er zu dem Kater. ›Hm! wat makt de grise Katt to Hus?‹ antwortete der Kater. Bestürzt kam B. nach Hause und erzählte den Vorfall. Da kam die Katze hervor und sagte ›So, is dat wor?‹ und damit fuhr sie durchs Fenster und ward nicht wieder gesehen. Seitdem hat keine Katze auf der B.'schen Hofstelle eine rechte Art.


Cand. A. Reimers in Rostock. Von zwei schwarzen Katzen im Pfaffensteige bei Malchin berichtet Niederh. 4, 127.[138]

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 138-139.
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