2.

[201] Bei einer Grenzstreitigkeit zwischen den Gutsbesitzern von Tüzen und Poischendorf, vor etwa hundert Jahren, schwur der alte Schäfer des Letzteren, er stehe auf Poischendorfer Grund und Boden, wiewohl er weit über die Grenze hinübergegangen war; er hatte nämlich Poischendorfer Erde in seine Schuhe gethan. Seitdem wandert er des Nachts zu gewissen Zeiten an der Scheide auf und ab und ruft ›Hier ist die rechte Grenze.‹


Seminarist Fr. Schröder in Neukloster.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 201.
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