43. Die drei Brüder.

[32] Am rechten Ufer der Unterwarnow, etwa eine Meile von Rostock, neben einem Tannengehölze, liegt ein Ort, der gewöhnlich ›de dree Bröder‹ genannt wird. Bei dem gegenüberliegenden Lütten-Klein sollen nämlich drei Hünenbrüder gewohnt haben. Sie stritten einst mit einander, wer von ihnen der Stärkste wäre. Um den Streit zu schlichten, suchten sie sich die drei größten Steine, die zu finden waren, und warfen nach einander nach dem jenseitigen Flußufer, aber nur Einer von ihnen erreichte das Ziel.


A.C.F. Krohn bei Niederh. 2, 174.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 32.
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