1893.

[409] Der an der Gicht leidet, geht stillschweigend nach dem Garten oder ins Feld und gräbt stillschweigend ein Loch und setzt einen sogenannten Gichtbaum, den er sich hat holen lassen, in das Loch und tritt barfuß die Erde an den Baum, so wie die Sonne geht von Morgen und Süden nach Westen und geht dann stillschweigend ebenso um den Baum und spricht: Im Namen Gottes etc. Wenn der Baum anwächst, schwindet die Gicht.


Aus Brütz. Pastor Bassewitz.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 409.
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