453.

[116] Gegen die Suchten. Am Freitag Abend und während der Nacht harne in ein Gefäß, wirf in dasselbe vor dem Schlafengehen von neun verschiedenen Fruchtbäumen (am besten: Pflaumen, Kirschen, Aepfel, Birnen, Flieder, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren, Himbeeren) einen Zweig, woran noch die Frucht- oder Blattknoten sind. Diejenigen, die Morgens am Grunde liegen, gieße[116] mit dem Harne aus, die schwimmenden Zweige zeigen die Zahl der Suchten an, diese nimm und hänge sie in den Schwibbogen.


Elbgegend. Lehrer Kreutzer.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 116-117.
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