474.

[120] Warzen vertreibt man (und in der That mit immer sicherem Erfolge) durch folgende Sympathien.

Man nimmt eine Schnecke mit Haus, erfaßt das letztere und streicht mit ersterer je dreimal kreuzweise (also im Ganzen sechsmal) über jede einzelne Wunde. Dann wirft man die Schnecke in eine eben gegrabene Todtengruft. Sobald sie verschüttet ist, stirbt und zu faulen beginnt, schwindet auch die Warze. Bei der Operation darf aber nicht gesprochen werden.


H. Schmidt.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 120.
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