1380.

[265] In der Walpurgisnacht (Mainacht) um 12 Uhr reiten die Hexen auf Besenstielen, Heu- oder Dungforken, Schwingblöcken, Hunden, Katzen u.s.w., auf den Blocksberg, um sich mit ihrem Herrn, dem Teufel, in Tanz und Spiel zu vergnügen. Auch ist den Hexen in dieser Nacht mehr Freiheit gestattet, so daß sie in die Viehställe Anderer eindringen können, um das Vieh zu behexen. Aus Vorsicht macht man am Abend des 30. April mit Kreide oder einer Kohle drei Kreuze an die Haus- und Stallthür; denn über ein Kreuz können die Hexen nicht.


Allgemein. Vgl. WS. Gebräuche Nr. 432, 436. Engelien Nr. 16.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 265.
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