1383.

[265] In der Mainacht schneidet man um Mitternacht einen Kreuzdornstock, bohrt ein Stück davon in den Süll (Schwelle) oder ins Butterfaß, dann können die Hexen nichts stehlen und Einem nichts anhaben. Wenn jedoch etwas passirt, so erfasset man den Stock, den man immer beim Bette stehen hat und ruft den Namen der Hexe, die man als solche erkannt hat. Sie ist dann persönlich da und man kann sie mit dem Stock züchtigen.


Aus Brütz von Küsterwitwe Lübbert. Durch Pastor Bassewitz. Vgl. Engelien Nr. 18.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 265-266.
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