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In der Mitternachtsstunde der Neujahrsnacht pflegt man, um die Anzahl der Jahre, die Einem noch zu leben bestimmt sind, zu erfahren, eine kleine Münze in ein mit Wasser gefülltes Gefäß zu werfen. Dieselbe wird alsdann in die Höhe aus dem Wasser herausspringen. Dies wiederholt man nun noch ein zweitesmal, kurz so lange, bis die Münze nicht mehr emporspringt, sondern am Grunde des Gefäßes liegen bleibt. So oft wie nun die Münze aus dem Wasser emporgeschnellt ist, so viel Jahre hat man noch zu leben.


Aus Hagenow. Primaner Kahle.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 234.
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