867.

[182] Mit einem Knechte, der an der Schwindsucht litt, wurde es trotz der schweren Arbeit, die er in der Erntezeit hatte, plötzlich besser. Man fand später in dem ›Lechel‹, aus welchem er zu trinken pflegte, das Gerippe einer Schlange, die durch das Spundloch hineingekrochen und durch das immer wieder aufgegossene Bier zersetzt war. Ein Säufer, meint man ferner, könne radical geheilt werden, wenn man ihm Branntwein zu trinken gäbe, in welchem sich eine Natter zu Tode gelaufen. Endlich wird auch jetzt noch häufig in unseren Officinen ›Slangenfett‹ gefordert, um es den Schweinen gegen das sogenannte Feuer einzugeben.


Schiller I, 1.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 182.
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