Ende des Tages.

[145] In bleiernen Lichtes Weben

Tanzt und windet ohne Grund

Sich schamlos lärmend das Leben,

Drum sobald der Erde Rund


Von seligem Dunkel erfrischt ist,

Wann alles, der Hunger selbst, ruht,

Wann alles, die Schmach selbst, verwischt ist,

Seufzt der Dichter: Nun ist's gut!


Meine Glieder wie meine Gefühle

Erflehen die Ruhe sich,

In finsterem Traumgewühle


Will ausgestreckt liegen ich,

Und dein Vorhang umhülle mich,

Erquickende, nächtige Kühle.

Quelle:
Baudelaire, Charles: Blumen des Bösen. Leipzig 1907, S. 145-146.
Lizenz:
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Die Blumen des Bösen (Auswahl)
Die Blumen des Bösen
Les Fleurs du Mal /Die Blumen des Bösen: Franz. /Dt
Die Blumen des Bösen: Französisch/Deutsch
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