Erster Auftritt.

[107] FANCHETTE allein. Sie schleicht herein, in einer Hand eine Orange und etwas Backwerk, in der andern eine angezündete Papierlaterne. Im Gartenhaus links, hat er gesagt. Deutend. Das ist rechts, und das ist links. Also hier. Wenn er am Ende gar nicht käme! Das garstige Volk in der Küche wollte nicht einmal eine Orange und das bischen Backwerk für ihn herausgeben. Nachahmend. Für wen soll's, Jungfer? So fragte der grobe Mundkoch. – Für Jemand Gewissen. – Aha, für den lustigen Pagen. – Wenn auch? Soll er etwa Hungers sterben, weil ihn der Herr Graf nicht sehen will? – Die Schande! Mit einem Kuß hab' ich's bezahlen müssen. – Wer weiß, vielleicht giebt ihn Cherubin mir wieder. Sie bemerkt Figaro, welcher, sie beobachtend, herangeschlichen ist. Ha, da ist Jemand. Entflieht in den Pavillon links.[107]


Quelle:
Beaumarchais [Pierre-Augustin Caron de]: Figaro's Hochzeit. Leipzig [o. J.], S. 107-108.
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Figaros Hochzeit oder Der tolle Tag
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