Vierundzwanzigster Auftritt


[213] Vorige, Porporino mit einer Fackel, zwei Diener mit einer Tragbahre.


PORPORINO. Wo ist Ihre Wunde, mein Herr?

AQUILAR. Meine Wunde? Sie ist – sie ist –

PONCE. In der rechten Seite.

PORPORINO. So gebe Gott, daß Ihr links seid, wie es auch scheint, da Ihr nicht wußtet, daß Eure Wunde rechts ist. Träger, ladet ihn auf. Sie stellen die Bahre hin und wollen ihn fassen.

AQUILAR. Ich bitte, ich werde wohl noch so weit gehen können.

TRÄGER. Ei, legt Euch nur auf die Bahre.

AQUILAR. Auf die Bahre? So weit bin ich hoffentlich noch nicht.

PORPORINO. Wir wollen Euch schon hinbringen; legt ihn auf die Tragbahre. Sie legen ihn drauf.

AQUILAR. O Gabriel! ich werde des Teufels –

PORPORINO. Seid nur geduldig, es wird schon werden.

PONCE. Ruhig, Fernand, wenn ich nur je des Engels wurde! Sie tragen ihn langsam ab. Du bist ein wahres Bild des Lebens, ein festlich Kleid, das später tragbar wird, und endlich abgetragen.

PORPORINO. Nun fort, Kerls! Ich hätte in der Zeit eine Festung abtragen wollen. Alle ab.[213]

Quelle:
Clemens Brentano: Werke. Band 4, München [1963–1968], S. 213-214.
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