134. An Friedrich Warnecke

[86] 134. An Friedrich Warnecke


Wiedensahl 27 Aug. 72


Mein lieber Freund!

Voraussichtlich sind Sie jetzt mit Frau und Kind wieder in die Metropole zurückgekehrt; und so will ich denn nicht unterlaßen, Ihnen meinen herzlichen Dank zu sagen für Ihre freundliche Einladung, von der ich seinerzeit sicherlich Gebrauch machen werde. Die Nummern des »Herold« und Ihre hübschen Aufsätze darin haben mich recht intereßirt; ich hoffe immer mehr Verständniß für diese Sachen zu gewinnen.

Auf Ihren Wunsch lege ich ein paar kleine Skizzen aus der demnächst erscheinenden Jobsiade bei, die Sie vorläufig behalten mögen, bis sich mal etwas Beßeres findet.

Nachdem die Jobsiade absolvirt, sitze ich wieder bei etwas Neuem, was auch noch zum nächsten Buchhändlermarkte fertig sein muß. Es werden etwa 80 Zeichnungen auf Holz. Darnach denk ich einmal zu versuchen, ob sich die Heliographie nicht für meine Sachen verwenden läßt. Ich habe gesehn daß Sie für ein Wappen davon Gebrauch gemacht haben. Ist das Original genau gekommen? – Schreiben Sie mir doch mal wieder.

Mit herzl. Grüßen!

Ihr W. Busch

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band I: Briefe 1841 bis 1892, Hannover 1968, S. 86.
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