448. An Georg Hesse

448. An Georg Hesse


Wiedensahl 4. Oct. 79.


Mein lieber Herr Hesse!

Der Verkauf des Guts ist hoffentlich zu Ihrer Befriedigung erledigt. Werden Sie sich in Breslau niederlaßen? Das wäre allerdings etwas weit, aber doch nicht so gar aus der Welt, daß wir nicht Gelegenheit finden könnten, mal wieder einige gemüthliche Tage mit einander zu verleben.

Frau Heße wird mit dem Gretchen vermuthlich noch auf der Hochzeit sein. Ich bitte Sie, ihr das einliegende Büchlein zur Erinnerung an unsere Borkumer Strandbummelgespräche freundlichst überreichen zu wollen.

Nächsten Dienstag muß ich bei dem Erstgebornen meines Bruders in Celle Gevatter stehn. Zu Ende der Woche denk ich wieder in München zu sein.

Mit den herzlichsten Grüßen, auch von Hermann,

Ihr

Wilh. Busch.

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band I: Briefe 1841 bis 1892, Hannover 1968, S. 198.
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