520. An Friedrich August von Kaulbach

[220] 520. An Friedrich August von Kaulbach


Wiedensahl 12. Juli 1881.


Mein lieber Fritz!

Eine prächtige Erscheinung hat mein liebes Wiedensahl neulich gehabt, aber eine flüchtige; denn hier ist ja leider nichts Rechtes los, um was Rechtes fest zu halten. Wollt ich also diesen lieben Lorenz noch ein paar Tage sehn, so mußt ich mich kurzweg entschließen mitzureisen; was ich that und was mir große Freude machte. Er sagte mir, daß Ihr heiter und wohl erbaut von Babylon zurückgekehrt seid, dein schöneres du (Respekt!) noch schöner denn je, wovon auch ich mich noch vor Ablauf des Jahres persönlich zu überzeugen gedenke. – Ich fahre Donnerstag nach Celle und sodann auf einige Zeit nach Wolfenbüttel. – Werd ich dort vielleicht durch ein paar Zeilen von dir erfahren, wie es bei Euch geht und auch bei Fröschels, bei denen es, wie ich höre, nicht gut gegangen? Allerseits die herzlichsten Grüße von deinem alten, getreuen

Wilh. Busch – das ist mal sicher!

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band I: Briefe 1841 bis 1892, Hannover 1968, S. 220.
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